Putins eingefrorene Konflikte

Putins Vorgehen im Ukraine-Konflikt folgt einem eingeübten Muster. Stefani Weiss schlüsselt es auf.

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In ihrem Kommentar für das Magazin "Berliner Republik" zeigt die Expertin aus dem Brüsseler Büro der Bertelsmann Stiftung Parallelen zu den Unabhängigkeitskonflikten in Abchasien, Südossetien, Bergkarabach und Transnistrien auf. In diesen Auseinandersetzungen habe Russland stets eine ambivalente Stellung eingenommen: "Einerseits trat Moskau als vermeintlich neutraler Schlichter zwischen den Separatisten und den Regierungen auf, beteiligte sich an der Überwachung der ausgehandelten Waffenstillstandsabkommen und verhinderte in vielen Fällen schlimmeres Blutvergießen. Andererseits hat Russland die Sezessionsbewegungen verdeckt oder offen finanziell und militärisch unterstützt", so Weiss.

Dies diene einem Ziel des russischen Präsidenten: Er wolle sein Land offenbar um jeden Preis zu alter imperialer Größe zurückführen. Schon Stalin habe ethnische Spannungen in den damaligen Sowjetrepubliken instrumentalisiert, um den Machtanspruch Moskaus in der Region zu sichern.

Schuld an dieser Entwicklung sieht Stefani Weiss aber nicht bei Putin allein, sondern auch in den Versäumnissen des Westens. Welche Fehler USA und EU begangen haben und weshalb sie im Ukraine-Konflikt gut beraten wären, nachzugeben und auf Zeit zu spielen, können Sie hier im vollständigen Kommentar von Stefani Weiss nachlesen.