Gruppenbild von den teilnehmenden Partnern neben dem Banner "Global Skills Partnership"

„Leuchtturm-Projekt“: Internationale Kooperation im Pflegebereich

Die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner eröffnete am 8. Juli 2021 die Auftaktveranstaltung für das akademische Austauschprogramm im Rahmen des Projekts „Global Skills Partnership“ und sprach von einem „Leuchtturm-Projekt“. Für die wegweisende internationale Zusammenarbeit im Pflegebereich haben sich viele Akteure zusammengetan: das Bundesgesundheitsministerium und die Bertelsmann Stiftung als Auftraggebende, die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit als koordinierende Partnerorganisation und das Universitätsklinikum Bonn sowie eine mexikanische und zwei philippinische Universitätskliniken als durchführende Partnerinstitutionen.

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In den Ausbildungsstätten vor Ort werden 150 Pflegekräfte für ihren Einsatz in Deutschland ab 2022/23 vorbereitet. Die Dozent:innen und Ausbilder:innen aus Mexiko und den Philippinen nehmen im Juli 2021 an einem akademischen Austausch in Deutschland teil, um Einsatzbereiche von Pflegekräften in Deutschland und deutsche Ausbildungsinhalte im Bereich Pflege kennenzulernen. Die Ausbildungen und Curricula in Mexiko und auf den Philippinen werden im Rahmen des Projekts so weiterentwickelt, dass sie den Anforderungen der deutschen Krankenpflegeausbildung entsprechen.

Ulrich Kober erinnerte für die Bertelsmann Stiftung in der UN-Stadt Bonn an den verstorbenen UN-Generalsekretär Kofi Annan, den Träger des Reinhard Mohn Preises 2013. Kofi Annan setzte 2005 eine globale Kommission für Migration ein und hatte dabei die Vision, Mobilität weltweit so zu gestalten, dass alle profitieren können: die Herkunftsländer, die Zielländer und die Migrant:innen selbst. „Global Skills Partnerships“ bzw. transnationale Ausbildungs- und Mobilitätspartnerschaften im Pflegebereich machen diese Vision einer „triple win“-Migration zu einer Realität: Deutschland profitiert von ausländischen Fachkräften, die angesichts des Pflegemangels dringend benötigt werden, die Herkunftsländer Mexiko und Philippinen, die über den eigenen Bedarf ausbilden, profitieren von neuen Impulsen für ihre Ausbildung und neuen Arbeitsmärkten für ihre Absolvent:innen, deren Rücküberweisungen den Ländern zugutekommen, und die Pflegekräfte erhalten die Gelegenheit, ihre Berufskarriere international auszurichten und sich damit auch besondere Chancen bei einer möglichen Rückkehr in die Heimat zu eröffnen.

Wie positiv die Herkunftsländer Mexiko und Philippinen die Zusammenarbeit sehen, wurde in den Statements des mexikanischen Botschafters Quiroga Fernández und des philippinischen Konsuls Villanueva Jr. deutlich. Der Vertreter des Gesundheitsministeriums betonte, dass das Pilotprogramm „Global Skills Partnership“ verstetigt werden soll.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Transnationale Ausbildungspartnerschaften.