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Gaming for Democracy

Wie können digitale Spiele in Zukunft die Demokratie stärken?

Ansprechpartner:innen

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Dr. Joachim Rother
Project Manager
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Jessica Gerke
Project Manager
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Susanne Bendicks
Senior Project Assistant

Gaming for Democracy: Wie können digitale Spiele in Zukunft die Demokratie stärken?

"Gaming for Democracy" ist eine gemeinsame Initiative der Bertelsmann Stiftung und der Stiftung Digitale Spielekultur. In regelmäßig stattfindenden Roundtables, diskutieren Vertreter:innen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Ministerien und der Games-Branche, wie Gaming genutzt werden kann, um Demokratie zu fördern und junge Menschen aktiv in politische Prozesse einzubeziehen.

Ziel ist es, die Rolle von Spielen in der Demokratieförderung zu untersuchen und die transformative Kraft von Videospielen für die Demokratie zu erkunden. Dabei diskutieren wir konkrete Maßnahmen und Strategien, wie wir die politische Partizipation durch Gaming fördern können.

Welche Chancen bietet Gaming für die Demokratie?

Aber warum beschäftigen wir uns überhaupt mit Gaming und Spielekultur im Kontext der Demokratie? Die Antwort ist einfach: Spiele bieten ein einzigartiges Potenzial, komplexe Themen auf immersive und zugängliche Weise zu vermitteln. Durch interaktive Erfahrungen können Spieler:innen komplexe Zusammenhänge besser verstehen. Spiele ermöglichen es uns auch, den Dialog über kulturelle, politische und soziale Grenzen hinweg zu führen.

Besonders junge Menschen erreichen wir oft am besten über Gaming. Durch die Diskussion über demokratische Werte und Prozesse im Zusammenhang mit Spielen können wir eine Brücke zwischen der Gaming-Erfahrung junger Menschen und ihrer Beteiligung an gesellschaftlichen Debatten schlagen. So können sie für demokratische Prozesse sensibilisiert und dazu ermutigt werden, sich aktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft zu beteiligen.

Wir glauben fest daran, dass Gaming ein mächtiges Werkzeug sein kann, um Demokratie zu stärken und politisches Engagement zu fördern. Der "Gaming for Democracy" Roundtable ist daher mehr als nur eine Diskussionsplattform - er ist ein Aufruf zur Aktion.

Gaming-Communities als politische Räume verstehen

Wir erforschen, wie Gaming-Communities und ihre digitale Lebenswelten für Demokratieförderung genutzt werden können.  

Demokratien stehen weltweit unter Druck, und junge Menschen, die ihre Informationen hauptsächlich aus sozialen Medien beziehen, sind besonders anfällig für Desinformation. Gleichzeitig spielen 81 % der 16–29-Jährigen regelmäßig Videospiele, doch das Potenzial von Gaming-Communities für politische Bildung und gesellschaftspolitischen Diskurs wird unterschätzt – und in der Konsequenz nicht adressiert. Während rechtsextreme Akteure diese Räume längst für ihre Zwecke nutzen, fehlt es an gezielten Maßnahmen, um junge Gamer:innen für demokratische Werte zu sensibilisieren und aktiv einzubinden. Videospiele bieten eine einzigartige Chance, gesellschaftliche Debatten anzustoßen und Räume für Zusammenhalt zu schaffen – diese Chance gilt es zu nutzen. 

Neben der Schaffung einer empirischen Grundlage, um erstmal grundlegende Meinungen und Einstellungsmuster von Gaming-Communities zu verstehen, erprobt das Projekt konkrete Anspracheformate, um Gaming-Communities aktiv in den gesellschaftspolitischen Diskurs mit einzubeziehen. 

In Zusammenarbeit mit der Stiftung digitale Spielekultur ist es zudem unser mittelfristiges Ziel, die bereits bestehenden Aktivitäten der einzelner politischer, zivilgesellschaftlicher oder Gaming-Akteure im Feld in Form eines Hubs zu bündeln, Vertrauen aufzubauen, ihren Austausch untereinander zu fördern und eine impact-orientierte Plattform für gemeinschaftliches Handeln zu etablieren.