Die Next Generation ist in besonderem Maße vom mangelnden nachhaltigen Verhalten in unserer Gesellschaft betroffen. Sie wird die massiven negativen Auswirkungen erleben, von denen wir bislang nur einen Vorgeschmack bekommen. Gleichzeitig haben junge Menschen insbesondere aufgrund des demografischen Wandels nur wenig Einfluss auf diese Entwicklung: Ende 2021 war nur jeder zehnte Mensch in Deutschland im Alter von 15 bis 24 Jahren, vor 40 Jahren war es noch jeder sechste.
Eine Repräsentativbefragung der Bertelsmann Stiftung in Kooperation mit Kantar Public kann dabei helfen, besser zu verstehen, was die Next Generation mit dem Thema Nachhaltigkeit verbindet und inwieweit junge Menschen bereit sind, sich dafür sowohl persönlich als auch gesellschaftlich zu engagieren. Rund 1.000 16 bis 30-Jährige wurden in ganz Deutschland Online mit einem standardisierten Erhebungsbogen befragt.
Ganzheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit
„Für mehr als neun von zehn jungen Menschen ist der ökologische Aspekt der Nachhaltigkeit – der Schutz der Umwelt und die Schonung der natürlichen Ressourcen – von zentraler Bedeutung“, führte Regina von Goertz aus dem Programm Bildung und Next Generation zu Beginn ihres Inputs aus. Aber auch den anderen Bereichen der Nachhaltigkeit, Soziales und Ökonomie, wird eine hohe Bedeutung beigemessen.
Drei Viertel legen Wert darauf, sich nachhaltig zu verhalten
Fragt man junge Menschen danach, wie viel Wert sie selbst auf nachhaltiges Verhalten legen, dann antworten 16 Prozent mit „sehr viel“ und weitere 60 Prozent mit „eher viel“. Aber: „Für immerhin ein Viertel hat Nachhaltigkeit eine geringe oder keine Bedeutung für das eigene Verhalten“, betonte von Goertz.