Für fünf besonders gefährdete Berufsfelder der Automobil- und Zuliefererindustrie zeichnet eine Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung verlässliche Übergangspfade. Betroffen sind alle Qualifizierungsniveaus: ungelernte Hilfskräfte, Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung, aber auch Spezialist:innen (Meister-, Techniker und Bachelor-Niveau) und selbst Expert:innen (Master-Absolvent:innen) verschiedener Bereiche. Neu orientieren müssen sich demnach Expert:innen in der technischen Forschung und Entwicklung (z. B. Produktingenieur:innen Fahrzeugtechnik), Hilfskräfte in der Metallbearbeitung, Spezialist:innen in der Kraftfahrzeugtechnik (z. B. Fahrzeugbautechniker:innen), Spezialist:innen in der Automatisierungstechnik (z. B. Maschinentechniker:innen) und Fachkräfte im Vertrieb (z. B. Sales- und Servicefachkräfte).
"Gelingt es, möglichst viele von ihnen für zukunftsträchtige Berufe zu qualifizieren, lassen sich Entlassungen vermeiden und Fachkräftebedarfe besser decken. Die Voraussetzungen dafür sind gut", sagt Eric Thode, Arbeitsmarktexperte der Bertelsmann Stiftung. Die vom Forschungsinstitut WifOR durchgeführte Branchenanalyse anhand von 370.000 Online-Stellenanzeigen in den Jahren 2014 bis 2021 zeigt Wechselmöglichkeiten für diese gefährdeten Berufe hin zu den passenden Berufen mit Zukunft. Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, dass die Wechsel keinen Abstieg bedeuten und dass sie andererseits die Arbeitskräfte nicht überfordern.