Gruppe von Personen, die ein Schild hochhalten

Zukunftsgerechte Politik

Das Projekt „Für eine zukunftsgerechte Politik in Deutschland“ setzt sich dafür ein, dass Interessen junger und zukünftiger Generationen im politischen Diskurs Gehör finden, und bringt dabei drei verschiedene Blickwinkel zusammen.

Erstens ist die Politik in Deutschland durch eine steigende Anzahl gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Herausforderungen damit konfrontiert, kurzfristige Reaktionsbedarfe mit strategischer Orientierung und Weitsicht zu verbinden. Politische Lösungsansätze scheinen oft kurzsichtig, während langfristige Lösungen häufig zurückgestellt werden. 

Zweitens verstärken strukturelle Faktoren diese Situation. Demokratische politische Institutionen operieren, um ihrem Legitimitätsanspruch gerecht zu werden, innerhalb von Legislaturperioden. Zudem sind durch den demografischen Wandel die Perspektiven älterer Generationen tendenziell stärker im politischen Diskurs präsent als die junger und zukünftiger Generationen. 

Drittens verbindet sich aktuell ein wachsender Vertrauensverlust mit Zukunftsängsten. Polarisierte Debatten – insbesondere im digitalen Raum – untergraben das Fundament für konstruktiven Austausch, vor allem mit Blick auf zukünftige Herausforderungen. 

Vor diesem Hintergrund braucht es Impulse für eine Politik, die Zukunftsperspektiven berücksichtigt und diese systematisch in Entscheidungsprozesse integriert – gerade jetzt, da tiefgreifende gesellschaftliche Transformationen zu gestalten sind. Hierbei setzen wir auf die Verzahnung empirischer Befunde mit praktischen Ansätzen und wissenschaftlichen Evaluationen.

Junge Menschen sind aktive Mitgestalter:innen einer zukunftsfähigen Demokratie. Wir sehen sie als Change Agents, um politische Strukturen und Prozesse auf Zukunftsgerechtigkeit auszurichten. 

Projektbausteine

Damit die Anliegen junger und zukünftiger Generationen im politischen Diskurs wirksam vertreten werden, basiert unser Projekt auf drei miteinander verflochtenen strategischen Schwerpunkten: Wir setzen relevante Themen, wir erheben empirische Daten und wir bauen lokale und digitale Diskursräume für den gesellschaftlichen Dialog über Zukunft auf.

Thema setzen

Das erste Projektziel besteht darin, Zukunftsgerechtigkeit im politischen und öffentlichen Diskurs sichtbar zu positionieren. Hierzu wollen wir nach dem Prinzip des Collective Impact mit Akteur:innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft zusammenwirken.

Empirie erzeugen

Zudem zielt unser Projekt darauf ab, empirische Grundlagen zum Thema Zukunftsgerechtigkeit zu erarbeiten. Kern ist die Roadmap Zukunftsgerechte Politik, in der wir sukzessive unsere empirischen Befunde sowie darauf basierende Handlungsempfehlungen bündeln – als Wegweiser für Systemgestaltende, die auch über das Projektende hinaus als zentrales Ergebnis bestehen bleibt und weiterhin Diskursräume eröffnet.

Diskursräume schaffen

Mit dem Ziel, einen konstruktiven gesellschaftlichen Diskurs über Zukunftsthemen vor Ort und online zu etablieren, werden wir gemeinsam mit unseren Partner:innen vor Ort in Ostdeutschland unterschiedliche dialogorientierte Formate erproben und wissenschaftlich evaluieren. Diese beinhalten zum Beispiel Rollenspiele, Backcasting-Ansätze sowie den Einsatz von Games zur Förderung generationenübergreifenden und gemeinwohlorientierten Dialogs mit Zukunftsfragen.