Seit Sommer vergangenen Jahres begleitet die Bertelsmann Stiftung in Kooperation mit der Stiftung Bürgermut Initiativen aus NRW, die sich um junge Geflüchtete und deren Integration bemühen. Im Rahmen dieser Maßnahme fuhren jetzt siebzehn Vertreterinnen und Vertreter von gemeinnützigen Vereinen des Rheinlands und Westfalens nach Berlin.
Innerhalb von drei Tagen besuchten Sie unter anderem Mentorenprogramme, Wohnprojekte, Initiativen in Flüchtlingsunterkünften, Arbeitsmarktintegrationsprojekte und Gruppen mit dem Schwerpunkt Bildung.
Drei Dinge lassen sich bei der Fülle an interessanten Impressionen hervorheben: Zum einen überwältigte die Teilnehmer der anhaltende Enthusiasmus der vielen Gruppen. Beispielsweise schätzt man, dass allein ein Drittel aller Apps, die in den vergangenen zwei Jahren insgesamt in Europa für Geflüchtete entwickelt wurden, in Berlin entstanden sind. Zum Zweiten konnte man feststellen, in welcher Weise der vielfältige Mikrokosmos an Organisationen in Berlin Beiträge zu guten Rahmenbedingungen des Engagements liefert.
So gibt es mittlerweile Internetplattformen, die die vielen in der Hauptstadt lebenden Migranten mit hohem Lebensstandard integrieren. Diese häufig in der politischen, diplomatischen sowie Wirtschafts-Szene angestellten Menschen werden systematisch auf ihre Kompetenzen angesprochen. Und zum Dritten überraschte die Teilnehmer, dass man eine große Zahl von Organisationen nicht mehr bloß als Hilfsorganisationen bezeichnen kann. Sie entwickeln sich zu einer sozialen Bewegung, die gesellschaftlichen Wandel beschleunigt.