„Wir müssen weg von der reinen Abschottungsdiskussion der jüngeren Vergangenheit und zu einem ganzheitlichen Ansatz der Flüchtlingspolitik.“ Ausführlich erläuterte Thomas Oppermann noch einmal seinen 5-Punkte-Vorschlag, der kurz zuvor in der Öffentlichkeit für kontroverse Diskussion gesorgt hatte. Im Zentrum stehe dabei die Fluchtursachenbekämpfung und Rückgewinnung der Kontrolle über Migrationsströme. Wichtige Pfeiler sieht Oppermann in der Sicherung der EU-Außengrenze, der Bekämpfung des Schlepperwesens, in der Kooperation mit den nordafrikanischen Anrainerstaaten und der Schaffung von sicheren Orten für Flüchtlinge schon jenseits des Mittelmeeres. Es gehe nicht um zentrale Sammelstationen als One-Stop-Agency, die die besten Wege nach Europa aufzeigen. Sondern um Schutzzonen, in denen die Flüchtlinge sich zunächst den Schleppern entziehen könnten, wo sie medizinische Hilfe, Schutz vor Ausbeutung oder auch Rückkehrhilfe fänden, bevor sie auf den gefährlichen Weg in die Boote getrieben werden, erläuterte der SPD-Fraktionsvorsitzende seinen viel diskutierten Vorschlag.