Anlässlich des Vision Europe Summit 2016 in Lissabon legten Vertreter der acht veranstaltenden Stiftungen und Think Tanks die Konferenz-Erklärung "Building common ground: Towards strategic migration and refugee policies in Europe" vor.
Entlang von vier strategischen Richtungen zeigt die Konferenz-Erklärung auf, wie eine tragfähige Flüchtlings- und Migrationspolitik in Europa gestaltet werden kann. Zwei Faktoren, nämlich Europas mangelnde Vorbereitung und die unkoordinierten, nationalen Reaktionen, haben dazu beigetragen, die Flüchtlingskrise zu verstärken. Die EU benötigt daher dringend eine gemeinsame, faire, pro-aktive und effektive Flüchtlingspolitik.
Die folgenden strategischen Richtungen werden in der Konferenz-Erklärung aufgezeigt:
- Die nationalen und europäischen Verantwortlichen müssen den politischen Willen für eine zukunftsfähige EU-Migrationspolitik haben.
- Es müssen kohärente und faire Mechanismen für ein besseres Management von Migrationsströmen entwickelt werden.
- Integration muss über Bildung und die Aufnahme von Arbeit erfolgen. Dadurch muss ein Gefühl von sozialer Zugehörigkeit entstehen.
- Europäische Gesellschaften müssen lernen, mit kultureller und ethnischer Vielfalt so umzugehen, dass die Ausgrenzung bestimmter Gruppen vermieden wird und die in den Verfassungen festgeschrieben Grundwerte die Grundlage für das Zusammenleben bilden.
Die Unterzeichner der Konferenz-Erklärung rufen dazu auf, die aktuelle Krise dafür zu nutzen, Instrumente und Ansätze zu entwickeln, um für zukünftige Herausforderungen gewappnet zu sein.