Finger tippt auf Tablet
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Über das Projekt: Teilhabe in einer digitalisierten Welt

Die zunehmende Digitalisierung unserer Welt verändert die Gesellschaft wie keine andere Entwicklung zuvor. Die Digitalisierung ist ein Megatrend, dem man sich nicht entziehen kann. Umso wichtiger wird es, diesen Trend aktiv zu gestalten, damit gesellschaftliche Teilhabe und Chancengerechtigkeit für alle möglich werden.

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Unser Leben wird zunehmend digitalisiert. So wie die industrielle Revolution einst die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse tiefgreifend und dauerhaft verändert hat, wirkt sich heute auch die Digitalisierung auf fast alle Lebensbereiche aus. Egal ob Demokratie, Wirtschaftswelt, Arbeitsmarkt, Zivilgesellschaft, Kulturleben, Bildungs- oder Gesundheitssysteme – überall stellen digitale Technologien traditionelle Abläufe grundlegend in Frage, versprechen große Innovationen, rufen aber vor allem auch viele Fragen hervor.

In der Wirtschaft sind die Veränderungen durch die Digitalisierung schon sehr präsent. Das zeigen die zunehmenden Diskussionen um Industrie und Arbeit 4.0. Doch auch in allen anderen gesellschaftlichen Bereichen hält die Digitalisierung Einzug. Das beginnt bei der täglichen Nutzung von Internet und Smartphone für private Zwecke, geht über die Veränderung von Nachrichten und Informationsströmen bis hin zur Digitalisierung administrativer Prozesse – Stichwort eAusweis. In Schule und Hochschule wird zunehmend mit Hilfe des Internets gelernt, Telemedizin und andere eHealth-Anwendungen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und selbst das klassische Ehrenamt findet im „Online-Volunteering“ seine digitale Entsprechung.  Wir analysieren die gesellschatlichen Folgen dieser Veränderungen und entwickeln Konzepte für Teilhabe und Chancengerechtigkeit in einer digitalisierten Welt.

Die Zukunft heißt digitales Lernen. Es ist die wichtigste Innovation in der Bildung seit Erfindung des Buchdrucks.
Rafael Reif, Präsident des MIT

Während wir die unmittelbaren Folgen der Digitalisierung jeden Tag am eigenen Leib erfahren, sind die mittel- bis langfristigen gesellschaftlichen Folgen dieses unaufhaltsamen Megatrends noch kaum absehbar. Dabei ist die Digitalisierung als solche weder gut noch schlecht. Sie birgt ungeahnte Potenziale, aber auch einige Risiken. Fokus unserer Arbeit ist die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe für alle und die dafür notwendige Chancengerechtigkeit. Zu beidem kann die Digitalisierung einen großen Beitrag leisten. Das erfordert jedoch das aktive Gestalten des digitalen Wandels um sicherzustellen, dass niemand abgehängt wird.

Das Projekt „Teilhabe in einer digitalisierten Welt“ setzt hier an. Dabei fokussieren wir nicht auf das technisch Machbare, sondern auf die Folgen der Digitalisierung für die Menschen und ihre chancengerechte, gesellschaftliche Teilhabe. Ohne Risiken und negative Konsequenzen zu vernachlässigen, wollen wir den derzeit stark technik- und gefahrenlastigen öffentlichen Diskurs um einen stärker chancen- und gestaltungsorientierten Ansatz erweitern. Wir zeigen Gestaltungsaufgaben auf und verknüpfen Handlungsoptionen mit innovativen Lösungen für mehr Teilhabe und Chancengerechtigkeit. Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft sollen so für verantwortungsvolles Handeln und qualitative hochwertige Konzepte sensibilisiert werden.

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