Demnach berichten die Verfasser:innen von einer Trendwende im Fortschritt bei den UN-Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs). Die Bestandsaufnahme beschreibt auch, wie die Nachhaltigkeitsziele den globalen Wiederaufbau nach der Pandemie gestalten können. Den Entwicklungsländern mit niedrigem Einkommen (Low Income Developing Countries, LIDCs) fehlt der fiskalische Spielraum zur Finanzierung von Notfallmaßnahmen und investitionsgeleiteten Wiederaufbauplänen, die auf die SDGs ausgerichtet sind. COVID-19 hat die begrenzte Fähigkeit der LIDCs hervorgehoben, Marktfinanzierung für die SDGs anzuzapfen.
Finnland führt den SDG-Index 2021 an, gefolgt von zwei nordischen Ländern – Schweden und Dänemark, aber kein Land wird nach jetzigem Stand alle SDGs bis 2030 erreichen. Dabei haben die reichen Länder die schlimmsten Folgen der Pandemie durch massive Kreditaufnahmen und Hilfsfonds noch abfangen können. Dieser Weg ist für die armen Länder versperrt. Um den die nachhaltige Entwicklung erneut voranzutreiben bedarf es Mittel einschließlich einer auf die Nachhaltigkeitziele ausgelegte Reform des globalen Finanzsystems, eine weltweite Steuerreform, ein verstärktes Engagement von Entwicklungsbanken und nicht zuletzt einen Schuldenerlass für die armen Länder.
Auch in Deutschland bleibt noch eine Menge zu tun. Eine der wichtigsten Baustellen ist der Klimaschutz. Hier gibt es noch zahlreiche zentrale Aufgaben zu bewältigen. Zwar gehe der Trend in die richtige Richtung, die Maßnahmen reichten allerdings noch nicht aus.
Den kompletten Sustainable Development Report gibt es hier.