Die Abbildung und Simulation der Realität ist schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Die Tatsache, dass all unser Wissen lediglich eine Konstruktion oder Annahme unseres Denkens ist, ist nicht nur eine wissenschaftliche Frage oder ein Gedankenexperiment. Er führt uns zu dem Thema: wieviel Wahrheit steckt in der Realität – in Argumentationen, im Journalismus, in sozialen Medien, Statistiken, Umfragen, etc.? Überall gibt es genügend Interpretationsspielraum, zum Beispiel bei der Bewertung von Datenerhebungen oder bei notwendigen Analysen sowie auch persönlichen Erfahrungen. Zu all diesen Unsicherheiten wird die Wirklichkeit in Zukunft noch stärker von Technologien beeinflusst werden, die als “Augmented Reality” bezeichnet werden, in denen Objekte eine interaktive Erfahrung sind und die reelle Umgebung durch eine simulierte Welt ersetzen. Das Prinzip “Zwei Perspektiven, eine Realität” finden keine Anwendung mehr; eine Perspektive erlaubt nun verschiedene Realitäten und Wahrheiten.
Der Salzburger Trilog setzte sich mit den zerrissenen Wahrnehmungen auseinander, die aus “parallelen Realitäten” resultieren, auf der Suche nach einer gemeinsamen Auffassung von Wahrheit. Diskutiert wurden die folgenden Fragen:
- Welche Instrumente und Kanäle brauchen wir um eine gemeinsame Auffassung über die Realität zu erlangen?
- Welches sind die Mächte, die hinter fragmentierten Tatsachen stehen und was sind ihre Motive?
- Wie können wir das Vertrauen in Fakten und wissenschaftliches Arbeiten wieder erlangen?
- Wie können wir die Kontrolle über Daten und daraus resultierende technologische Entwicklungen wieder gewinnen?
- Wie beeinflussen Erfahrungen aus der Vergangenheit unsere Wahrnehmung und die Art und Weise, wie wir mit historischen Ereignissen umgehen?
- Hat die Elite einen realistischen Blick auf die Wahrheit?