Gemeinsam statt einsam – das fordert laut unserer Umfrage die Mehrzahl der Bürger in einigen der wichtigsten G20-Staaten. Die Ergebnisse für die fünf untersuchten Länder, Argentinien, Deutschland, Großbritannien, Russland, USA, zeigen insgesamt, dass die Menschen internationale Zusammenarbeit zur Lösung gemeinsamer globaler Probleme ausdrücklich befürworten. Am höchsten sind die Zustimmungswerte in Argentinien mit 91 Prozent. Am niedrigsten in den USA, wo immerhin noch knapp drei Viertel der Bürger grenzübergreifende Problemlösungen unterstützen. Viele bewerten das globale Gemeinwohl sogar höher als eigene nationale Interessen: 58 Prozent aller international Befragten stimmen der Aussage zu, dass sich die Zusammenarbeit auch dann lohne, wenn dafür kurzfristig nationale Interessen zurückstecken müssen.
Die Begeisterung für internationale Kooperation überträgt sich aber nicht eins zu eins auf die G20. Insgesamt bewerten nur 45 Prozent der Befragten dieses Staatenforum positiv. Am kritischsten sind die Deutschen: 41 Prozent sagen hierzulande, dass der Club der 20 „(eher) nicht“ zu globalen Problemlösungen beitrage. Dieses eingetrübte Bild hängt womöglich auch damit zusammen, dass die G20 in der öffentlichen Debatte kaum vorkommt, und nur wenige wissen, was sich hinter dem Begriff G20 wirklich verbirgt. So geben insgesamt zwar fast drei Viertel der Befragten an, schon mal von der Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer gehört zu haben. Doch anhand von vier Verständnisfragen wird deutlich, dass sich hinter diesen Aussagen einige Wissenslücken verstecken. Die Allerwenigsten können ganz exakt einordnen, wie dieses Forum wirkt und organisiert ist. Immerhin 27 Prozent aller Befragten haben ein gutes Grundwissen über die G20, sie können mindestens drei von vier der Fragen richtig beantworten.