GFMD Berlin

Für einen globalen Gesellschaftsvertrag für Migration und Entwicklung

Deutschland hat 2017 und 2018 gemeinsam mit Marokko den Vorsitz des Global Forum on Migration and Development (GFMD), dem internationalen Staatenforum für Migration und Entwicklung, inne. Zum diesjährigen Gipfeltreffen, das von Bundesaußenminister Sigmar Gabriel und Bundesentwicklungsminister Gerd Müller eröffnet wurde, kamen über 700 Delegierte aus 140 Staaten und internationalen Organisationen.

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Mehrdad Mehregani
Leiter Gremienbüro

Die Ergebnisse des Treffens werden zum sogenannten Global Compact on Migration der Vereinten Nationen beitragen, der ein internationales Rahmenwerk für eine verbesserte weltweite Migrationspolitik bilden wird und 2018 von der Staatengemeinschaft verabschiedet werden soll. Das GFMD wurde 2006 auf Initiative des damaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan ins Leben gerufen. Es ist neben dem selteneren UN High-Level Dialogue on International Migration and Development das einzige internationale Forum, bei dem die Staatengemeinschaft, internationale Organisationen sowie nicht-staatliche Akteure zusammenkommen, um über Migration und Entwicklung zu diskutieren. Vom 28. Juni bis 1. Juli fand das jährliche GFMD-Gipfeltreffen in Berlin statt und brachte rund 500 Delegierte aus 140 Staaten bei den sogenannten Government Days zusammen. Weitere 70 Repräsentanten des Privatsektors stießen zum neu geschaffenen GFMD Business Mechanism Meeting am 29. Juni dazu, bevor am Tag darauf weitere 200 Vertreter der Zivilgesellschaft dem sogenannten Common Space beiwohnten. Unser Kollege Najim Azahaf war als Mitglied des Beraterkreises des Auswärtigen Amts in allen drei Säulen des GFMD vertreten und bei der inhaltlichen und konzeptionellen Gestaltung zweier von insgesamt sechs Konferenzsessions beteiligt.

Neben der Konzeption der Session zum Thema Politikkohärenz war er Fazilitator  für den Roundtable zum Thema transnationale Ausbildungspartnerschaften (Global Skill Partnerships) tätig.  Auf dem entsprechenden Panel präsentierte er den anwesenden Delegierten zentrale Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zum Thema und diskutierte mit den Regierungsvertretern Wege, wie eine verstärkte internationale Zusammenarbeit bei der Fachkräfteentwicklung einen Triple Win für Herkunftsländer, Zielländer und Migranten generieren kann. Die Handlungsempfehlungen fanden Eingang in die Abschlusserklärung wie auch in den Abschlussreport des Vorsitzes. Dieser Report bildet die Grundlage für die Positionierung der Bundesregierung bei den laufenden Verhandlungen zum Global Compact on Migration, der derzeit auf UN-Ebene verhandelt wird.

Die Impulse beim GFMD brachten Najim Azahaf zudem eine Einladung vom Präsidenten der Generalversammlung der Vereinten Nationen ein.  In New York bringt er den Wissensstand der Stiftung noch einmal formal in die weltweiten Konsultationen der Vereinten Nationen für den Global Compact on Migration ein.