Bildschirmfoto der Zoom-Konferenz mit allen Teilnehmer:innen

TV-Moderatorin Rebecca Mir zeichnet Begegnungsinitiative "Meet a Jew" aus

Model und TV-Moderatorin Rebecca Mir traf sich in Berlin mit den Jugendlichen von "Meet a Jew", die sich gegen Antisemitismus und Vorurteile stark machen. Das Begegnungsprojekt des Zentralrats der Juden ist einer von sechs Gewinnern beim Jugendintegrationswettbewerb "Alle Kids sind VIPs" unserer Stiftung. Im Videochat zeigte sich Mir begeistert von Idee und Umsetzung von "Meet a Jew".

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Es war ein besonderer Tag für die Macher:innen von "Meet a Jew": Gestern trafen sie mit Model und Fernsehmoderatorin Rebecca Mir zusammen - aufgrund der Corona-Pandemie im digitalen Gespräch. Die Begegnung hatten sie sich als eines von sechs Gewinnerprojekten beim Jugendintegrationswettbewerb "Alle Kids sind VIPs" (AKSV) unserer Stiftung verdient. Nachdem die Jugendlichen von "Meet a Jew“ der AKSV-Botschafterin ihr Begegnungsprojekt von der Idee bis zur alltäglichen Umsetzung vorgestellt hatten, entwickelte sich schnell eine spannende Diskussion, durch die der bekannte TV-Moderator Johannes Büchs leitete. Abschließend gab der digitale Stargast Rebecca Mir bereitwillig Einblicke in das Leben einer TV-Moderatorin.

Nähe schaffen und junge Menschen schützen

"Über Jüdinnen und Juden und ihre Kultur wird in Deutschland oft nur abstrakt gesprochen. Persönliche Begegnungen schaffen es aber viel effektiver als jedes Buch, Stereotype und Vorurteile zu bekämpfen", erklärte Wiebke Rasumny von "Meet a Jew". Das Projekt vermittelt auf Einladung den Besuch jüdischer Jugendliche und Erwachsene, die ehrenamtlich in Schulen, Universitäten, Sportvereine und weitere Einrichtungen gehen und über jüdisches Leben in Deutschland sprechen. Durch den Dialog auf Augenhöhe möchten sie das oft abstrakte Bild von Jüdinnen und Juden aufbrechen und ihnen ein Gesicht geben. Zur Vorbereitung auf diese sehr persönlichen Gespräche vor und mit größeren Gruppen erhalten die Jugendlichen eine professionelle, einjährige Schulung sowie im Anschluss fortlaufende Fortbildungen für Jugendliche und Erwachsene. So tragen sie dazu bei, Vorurteile durch Begegnung im alltäglichen Umfeld zu bekämpfen. Rebecca Mir zeigte sich sofort begeistert von dem Projekt: "Besonders toll finde ich, dass sich die Teilnehmer:innen auf Augenhöhe und in ungezwungener Atmosphäre begegnen. Das schafft echte Nähe und schützt junge Menschen vor Hass, Vorurteilen und Gewalt."

Das mittlerweile vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Projekt hatte unter dem Namen "Likrat – Jugend und Dialog" beim Jugendintegrationswettbewerb der Bertelsmann Stiftung 2019/2020 gewonnen. Seit Anfang 2020 trägt es den Namen "Meet a Jew". Durch "Alle Kids sind VIPs" erfahren die Projektbeteiligten auch künftig Unterstützung in ihrer Arbeit und nehmen an professionell gestalteten Workshops zu Themen wie Projektmanagement und Netzwerken teil.

Zwölf Jahre jugendliches Engagement für Integration und Vielfalt

Die Bertelsmann Stiftung zeichnet schon seit 2008 mit dem Jugendintegrationswettbewerb „Alle Kids sind VIPs“ Projekte aus, in denen sich junge Menschen beispielhaft für ein faires Miteinander in Vielfalt engagieren. In der aktuellen, siebten Runde von „Alle Kids sind VIPs“ wurden insgesamt 211 Projekte eingereicht. Was den Wettbewerb besonders macht, sind die Besuche prominenter Botschafter mit ausländischen Wurzeln, die mit ihrer Biographie für gelungene Integration stehen und sich ehrenamtlich engagieren. Mit dabei sind unter anderem Fußballlegende Gerald Asamoah, Sängerin Maite Kelly, Bülent Ceylan, die Band Culcha Candela, TV-Moderator und Sänger Daniel Aminati, die Urban Dance Crew FanatiX, Moderatorin Shary Reeves sowie Top-Model und Moderatorin Rebecca Mir.

Nicht nur aufgrund ihrer Karriere als Topmodel ist Rebecca Mir in verschiedenen Kulturen zuhause. Als Tochter eines Afghanen und einer Deutschen wurde Rebecca-Zarah Mir 1991 in Aachen geboren. Erste Berühmtheit erlangte sie bei der sechsten Staffel von "Germany‘s Next Topmodel". Dort erreichte sie den zweiten Platz und wurde als „Siegerin der Herzen“ gefeiert. Seither arbeitet sie als Model und ist weltweit auf Laufstegen wie auch bei Foto-Shootings gefragt. Seit 2012 moderiert Mir auch das Pro7-Magazin "taff". Mit ihrem Engagement bei "Alle Kids sind VIPs" zeigt sie, dass es für sie ein Privileg ist, sich in verschiedenen Kulturen zuhause zu fühlen.