Jugendliche

Ländermonitor berufliche Bildung

Wie verschieden sind die Ausbildungschancen z.B. in Bayern und Niedersachsen? Anhand von quantitativen Indikatoren untersucht der Ländermonitor berufliche Bildung, wie sich die Situation der Berufsausbildung sowohl für Ausbildungssuchende als auch für Betriebe zwischen den 16 Bundesländern unterscheidet.

Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist der Schlüssel zu Beschäftigung und damit zu gesellschaftlicher Teilhabe. Jedem jungen Menschen sollte daher die Chance gegeben werden, eine Berufsausbildung aufzunehmen und erfolgreich abzuschließen. Allerdings sind die Ausbildungschancen in Deutschland regional ungleich verteilt. Wie sich die Ausbildungssituation in den 16 Bundesländern unterscheidet, untersucht der Ländermonitor berufliche Bildung alle zwei Jahre anhand von quantitativen Indikatoren.

Mit dem Ländermonitor berufliche Bildung sollen zum einen, die Unterschiede in der Situation der beruflichen Bildung zwischen den Bundesländern verdeutlicht und zum anderen die Rolle der Bundesländer für die berufliche Bildung hervorgehoben werden.

Für den Ländermonitor berufliche Bildung werden Indikatoren in drei Bereichen ausgewertet:

  1. Sozioökonomische Kontextfaktoren. Indikatoren in diesem Bereich sollen die wirtschaftlichen, demographischen und Bildungspolitischen Rahmenbedingungen in den Bundesländern abbilden, unter denen berufliche Bildung stattfindet. Zu den Indikatoren in diesem Bereich gehören zum Beispiel das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner oder der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund.
  2. Leistungsfähigkeit. Die Kategorie Leistungsfähigkeit umfasst alle Effekte, die das Berufsbildungssystem für wirtschaftliche Erträge und in der Qualifikationsentwicklung des Fachkräftevolumens für die Funktionsfähigkeit von Wirtschaft und Arbeitsmarkt generiert. Dazu zählt die bestmögliche Erschließung und Entwicklung des Nachwuchspotenzials nach Maßgabe des erwartbaren quantitativen und qualitativen Fachkräftebedarfs.
  3. Chancengerechtigkeit. Unter dieser Perspektive werden ausgewählte Indikatoren der Leistungsfähigkeit nach bestimmten personenbezogenen Merkmalen, wie etwa dem erreichten Schulabschluss oder der Staatsbürgerschaft differenziert ausgewertet. Daraus werden Schlüsse über die soziale Chancengerechtigkeit der beruflichen Bildung gezogen, die sich zwischen den Bundesländern wiederum unterscheidet.

In den Ländermonitor berufliche Bildung fließen Daten vom Bundesinstitut für Berufsbildung, der Bundesagentur für Arbeit, der statistischen Ämter des Bundes und der Länder sowie Informationen aus Abfragen an die zuständigen Ministerien auf Landesebene ein.

Der Ländermonitor ist 2015 zum ersten Mal erschienen und wird alle zwei Jahre aktualisiert.