Erhebliche Versorgungslücken entstehen
Die Zunahme der Pflegebedürftigenzahlen bei gleichzeitigem Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter führt zu erheblichen Versorgungslücken. Dies betrifft sowohl die ambulante als auch die stationäre Pflege. Bundesweit ist bis zum Jahr 2030 mit einer Versorgungslücke von rund 353.000 Pflegekräften zu rechnen (Vollzeitäquivalente).
Politische Interventionen zielen zum einen auf die Erhöhung des Personalangebotes: Notwendig ist eine Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufes durch verbesserte Arbeitsbedingungen und Aufstiegschancen sowie eine höhere Entlohnung. Ein zweiter Ansatzpunkt ist die Förderung der ambulanten im Vergleich zur stationären Versorgung.
Die Ergebnisse der aktualisierten kommunalen Pflegevorausberechnung sind in unserer Publikationsreihe "Analysen und Konzepte" zum Thema „Pflege in Deutschland im Jahr 2030 – regionale Verteilung und Herausforderungen“ zusammengefasst.
Bereits im Jahr 2012 wurde im Wegweiser Kommune erstmals eine Pflegevorausberechnung abgebildet. Hierbei handelte es sich um die erste Vorausberechnung von Pflegebedürftigkeit auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte. Diese Pflegevorausberechnung wurde nun aktualisiert. Die neue Pflegevorausberechnung beinhaltet für alle Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland eine Vorausberechnung bis zum Jahr 2030 zur Zahl der Pflegebedürftigen, zur Inanspruchnahme von Pflegeeinrichtungen und zu personellen Versorgungslücken. Die Daten liefern Grundlagen für eine differenzierte Planung vor Ort.
Aber auch kommunale Handlungskonzepte und gute Praxisbeispiele zum Thema Pflege sind im Wegweiser Kommune zu finden.