Nachhaltigkeit beginnt in den Kommunen. Zwei Drittel der SDGs und ihrer Unterziele sind ohne die Kommunen nicht umsetzbar. Städte, Landkreise und Gemeinden sind Vorbilder und ein wichtiger Multiplikator für nachhaltiges Leben und Wirtschaften. Sie sind der Ort, an dem nachhaltige Transformation gelebt und umgesetzt werden kann – für eine generationengerechte Zukunft, gleichwertigere Lebensverhältnisse und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Der Titel „Jetzt erst recht – Nachhaltige Entwicklung wirkt!“ zog sich wie ein roter Faden durch das Programm. Denn nachhaltige Entwicklung in Kommunen scheint derzeit, auch bedingt durch die kommunale Finanzkrise, nicht mehr ganz oben auf der To-do-Liste zu stehen. Eine fatale Entwicklung. Deshalb ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, gemeinsam Lösungen für eine nachhaltige, lebenswerte Zukunft zu finden!
Fakt ist aber auch: Zehn Jahre nach der Verabschiedung der Agenda 2030 fehlen belastbare Zahlen zum kommunalen Nachhaltigkeitsengagement und -management. Wir wollten wissen: Wie viele und welche Kommunen in Deutschland bearbeiten aktiv Nachhaltigkeitsthemen? Steuern sie strategisch und wenn ja – mit welchen Instrumenten? Wie kommunizieren sie welche Instrumente?
Um das herauszufinden, hat das Difu im Auftrag der Bertelsmann Stiftung erstmals eine empirische Vollerhebung unter den gut 11.000 deutschen Kommunen mit Webscraping gemacht. 110.000 kommunale Webseiten (Startseiten und 10 Unterseiten) wurden mit 200 Keywords untersucht und statistisch ausgewertet. Erste Ergebnisse wurden auf dem Kongress vorgestellt; die ausführliche Studie dazu erscheint nach der Sommerpause.