Daten spielen eine zentrale Rolle bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen – besonders auf kommunaler Ebene. Doch oft sind relevante Daten schwer zugänglich oder werden nicht systematisch genutzt. Das Projekt „Kommunale Datenkooperationen für das Gemeinwohl“ untersucht innovative Datenkooperationen in den Bereichen resiliente Stadtentwicklung sowie Bildung und Gesundheit. Ziel ist es, durch vertrauensbildende Formate und Infrastrukturen mehr Daten für das Gemeinwohl nutzbar zu machen.
Ziele des Projekts
Im Fokus des Projekts stehen nicht-offene Daten, die sich in privater oder öffentlicher Hand befinden. Das Projekt verfolgt einen explorativen Ansatz und widmet sich insbesondere folgenden Zielen:
- Erforschung innovativer Datenkooperationen zur Lösung kommunaler Herausforderungen
- Entwicklung vertrauensbildender Formate und Infrastruktur zur Förderung des Datenaustauschs zwischen öffentlichen und privaten Akteuren
- Erstellung einer Data-Sharing Charta als Orientierungshilfe für zukünftige Projekte
Die gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für ein umfangreicheres Folgeprojekt, das darauf abzielt, erfolgreiche Lösungsansätze auf weitere Kommune und Akteure zu skalieren.
Projektphasen: Vom Problem zur Lösung
Gemeinsam mit interessierten Kommunen entwickeln wir von Februar bis Juli 2025 Fragestellungen, identifizieren relevante Datenquellen und pilotieren erste Lösungsansätze. Die Projektphasen sind eng miteinander verzahnt:
- Sammlung kommunaler Herausforderungen und Fragestellungen
Im ersten Schritt können interessierte Kommunen über das Pol.is-Tool ihre Herausforderungen und Fragestellungen einbringen. Die Beiträge werden anschließend von unserem Umsetzungspartner DKSR analysiert, geclustert und auf Skalierbarkeit sowie Innovationspotenzial geprüft. - Priorisierung und Auswahl eines Use Cases
Die teilnehmenden Kommunen stimmen über die drängendsten Herausforderungen ab.
Die Abstimmung erfolgt über eine Umfrage, zu der Sie sich hier eintragen können: Anmeldung.
Entlang der Prioritätenliste wird ein Use Case definiert und in Workshops gemeinsam mit Kommunen, Fachexperten und Datenexperten konkretisiert. - Data-Mapping: Identifikation relevanter Datenquellen
Interessierte Kommunen analysieren mit Unterstützung von DKSR bestehende Datensätze innerhalb der Verwaltung und erstellen einen Metadatenkatalog. Zusätzlich werden externe Datenquellen identifiziert und in ein Gesamtdatenverzeichnis überführt. - Pilotierung und Erprobung von Datenkooperation
In geschützten Sandboxing-Umgebungen wird getestet, wie relevante Daten für die kommunale Nutzung zugänglich gemacht werden können. Kommunen und Datenhalter werden hierzu Teil eines entstehenden Datenökosystems.
Parallel dazu pilotiert unser Umsetzungspartner Beyond Civic mit einer ausgewählten Kommune einen weiteren Use Case.
Das Projekt-Team
Das Explorationsprojekt “Kommunale Datenkooperationen für das Gemeinwohl” ist eine gemeinsame Initiative des Programms Digitalisierung und Gemeinwohl, des Zentrum für Datenmanagement und des Zentrums für Nachhaltige Kommunen der Bertelsmann Stiftung. Dadurch vereinen wir Expertise in den Bereichen Daten, Nachhaltige Kommunalentwicklung und Digitalisierung. Fachliche Impulse aus den Bereichen Gesundheit, Bildung, Wirtschaft, Europa und Next Generation fließen gezielt in das Projekt ein.
Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit den Umsetzungspartnern DKSR und Beyond Civic realisiert, die im direkten Austausch mit den teilnehmenden Kommunen und Datenhaltern stehen.
Interessiert?
Kommunen, Fachexperten und Interessierte sind eingeladen, sich mit Impulsen oder Erfahrungen einzubringen. Bei Fragen oder Interesse am Austausch freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
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