Von erweiterten Kenntnissen und Kompetenzen der Lehrkräfte in der Unterrichtsgestaltung mit Blick auf individuelle Förderung profitieren nicht nur Kinder mit Migrationshintergrund. Ob hochbegabt oder sonderpädagogischer Förderbedarf: Alle lernen besser, wenn Lehrkräfte ihre Unterrichtsentwicklung kompetenzorientiert gestalten und auf die individuellen Lernwege ihrer Schüler abstimmen. Das Land Sachsen kann im Rahmen der vereinbarten Kooperation von den Materialien, Schulungskonzepten und dem Erfahrungsschatz profitieren, die die Stiftung und das Schulministerium in NRW seit 2011 dazu im gemeinsamen Projekt „Vielfalt fördern“ entwickelt haben. In vier Fortbildungsmodulen, die sich über insgesamt zwei Schuljahre erstrecken, erwerben ganze Lehrerkollegien an inzwischen 100 Schulen in NRW umfassende Expertise in der kooperativen Unterrichtsentwicklung mit Blick auf individuelle Förderung. Im Wechsel mit Praxisphasen, in denen das Gelernte erprobt und im Unterricht umgesetzt wird, vermitteln jeweils zwei Moderatoren den Schulen, die durch sie begleitet werden, Kompetenzen in Teamentwicklung, pädagogischer Diagnostik und Didaktik.