Ungleichheit im Fokus: Wo Gründerinnen ausgebremst werden – und was sich ändern muss
Unter der Moderation von Dr. Alexander Hirschfeld (Startup-Verband und Co-Autor des Monitors) kamen neben Verena Pausder (Vorstandsvorsitzende Startup-Verband) und Dr. Daniel Schraad-Tischler (Direktor Bertelsmann Stiftung) weitere Expertinnen aus der Wirtschaft und dem Startup-Ökosystem zusammen, um über die Studienergebnisse sowie die Ursachen struktureller Ungleichheit zu sprechen – und über konkrete Ansätze, wie mehr Chancengerechtigkeit gelingen kann.
Im Zentrum der Diskussion mit Female Investor Zoé Fabian-Frey (General Partner, Noteus), Gründerin Kristina Nikolaus (Co-Founderin & CEO OKAPI:Orbits), Startup-Verband Geschäftsführerin Franziska Teubert standen die Fragen, wie mehr Frauen für das Gründen gewonnen werden können, um die Innovationskraft Deutschlands gezielt zu stärken. Welche Rolle dabei Bildung und Investitionsverhalten spielen und inwiefern sich geschlechterspezifische Unterschiede in der Problemwahrnehmung auf unternehmerisches Handeln auswirken, war zentraler Fokuspunkt. Klar wurde: Von echter Chancengerechtigkeit im Startup-System kann keine Rede sein. Auffällig war die Publikumszusammensetzung – rund 80 % waren Frauen. Ein deutliches Zeichen dafür, dass es mehr Problembewusstsein, besonders unter Männern, braucht. Das bestätigt auch eine zentrale Erkenntnis der Studie: Frauen empfinden den Gendergap als deutlich gravierender. „Berufliche Rollenbilder entstehen schon in KiTa und Schule“, so Dr. Daniel Schraad-Tischler. „Offensichtlich nimmt die männliche Community den Gendergap weniger kritisch wahr – das müssen wir ändern, denn sie prägt das System entscheidend.“