Der digitale und grüne Wandel verändert Europas Volkswirtschaften grundlegend. Während sich für manche Regionen neue Chancen eröffnen, sind andere vor enorme Herausforderungen gestellt, ihre Produktionsprozesse und Infrastrukturen an die neue digitale und grüne Zukunft anzupassen. Ob zum Beispiel eine Region wirtschaftlich von der Digitalisierung profitiert, hängt entscheidend von Faktoren wie Zugang zum Internet, Produktivität und Weiterbildungskapazitäten ab. Wie hoch die Anpassungskosten der Regionen für die grüne Transformation sind, entscheidet sich unter anderem an der CO2-Intensität der regionalen Industrie oder dem energetischen Zustand der Gebäude.
Die Studie „The Future of EU Cohesion: Effects of the Twin Transition on Disparities across European Regions“ untersucht 230 NUTS-2 Regionen in der Europäischen Union auf ihr Wachstumspotential vor dem Hintergrund der doppelten Transformation. Sie verwendet dabei ein Punktesystem, das auf 14 Schlüsselfaktoren basiert. Diese beinhalten wichtige Wachstumstreiber und messen die Anpassungsfähigkeit an den digitalen und grünen Wandel. Die Studie, die in Zusammenarbeit dem Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) erstellt wurde, liefert neue Evidenz zum Wachstumspotential von Europas Regionen und zum zukünftigen wirtschaftlichen Zusammenhalt in der EU.