Menschen in Fußgängerzone

Akzeptanz in der Transformation

Für die Transformation zu einer nachhaltigen, resilienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft sind die Akzeptanz und Mitwirkung der Bevölkerung unverzichtbar. Zuletzt konnte beobachtet werden, wie insbesondere die Nachhaltigkeitstransformation gesellschaftliche Spannungen eher verstärkt und mitunter sogar Spaltungstendenzen hervorruft. Die große Mehrheit der Menschen nimmt den Klimawandel als Bedrohung ernst und hält Klimaschutz für wichtig. Allerdings werden auch die Sorgen vor einer disruptiven und sozial unausgewogenen Transformation immer lauter. Es ist klar, dass ein nachhaltiger Umbau unserer Wirtschaftsweise notwendig ist - kontroverse Debatten entzünden sich jedoch an der Frage, wie dieser Wandel politisch gelenkt und gestaltet werden sollte.

Inhalt

Bei der Gestaltung politischer Maßnahmen für den nachhaltigen Wandel darf das gesellschaftliche Umfeld, in dem diese Lösungen durch- und umgesetzt werden sollen, nicht außer Acht gelassen werden. Das gilt umso mehr, da die notwendigen Veränderungen immer tiefer in den Alltag der Menschen eingreifen und dort auf jahrelange Gewohnheiten, etablierte Denkweisen und fundamentale Bedürfnisse treffen. Ambitionierte und mehrheitsfähige Lösungen für die Transformation können leichter gefunden werden, wenn der   gesellschaftliche Kontext, in dem diese umgesetzt werden sollen, verstanden wird. Das Projekt liefert daher ein umfassendes empirisches Lagebild des gesellschaftlichen Blickes auf die Nachhaltigkeitstransformation in Deutschland.

Mit dem Monitoring der gesellschaftlichen Akzeptanz für die Nachhaltigkeitstransformation verfolgt das Projekt das Ziel, in gesellschaftlich und wirtschaftlich herausfordernden Zeiten mehrheitsfähige Politikansätze zur Gestaltung einer wettbewerbsfähigen, nachhaltigen und teilhabeorientierten Wirtschaft zu identifizieren. Dazu werden die Einstellungen, Erwartungen und Bewertungen der Bevölkerung in Deutschland im Kontext der Nachhaltigkeitstransformation systematisch und detailliert untersucht. Wir möchten verstehen, welche Maßnahmen und Kompromisse durchsetzbar, vermittelbar und zumutbar sind und welche Faktoren akzeptanzsteigernd wirken. Wir möchten einen Eindruck gewinnen, ob und wie Konflikte zwischen Nachhaltigkeitszielen und anderen wirtschaftspolitischen Zielen wie Arbeitsplatzsicherheit, Bezahlbarkeit oder Unabhängigkeit wahrgenommen werden und wie Zielprioritäten verteilt sind. 

Wie unsere Gesellschaft auf den nachhaltigen Wandel blickt – Das Soziale Nachhaltigkeitsbarometer der Transformation

Gemeinsam mit unserem Partner, dem Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit | am GFZ (RIFS), führen wir eine umfassende Befragung zu Einstellungen, Vorbehalten und Erwartungen der deutschen Bevölkerung im Kontext der Nachhaltigkeitstransformation durch. Im Längsschnitt werden sowohl übergeordnete Einstellungen zur Nachhaltigkeitstransformation als auch die Zustimmung zu spezifischen politischen Reformmaßnahmen erfasst. Die umfangreiche Erhebung soziodemografischer, psychologischer und verhaltensbezogener Merkmale sowie allgemeiner Einstellungen etwa zu Demokratie und politischem System ermöglicht es, relevante Erklärungsfaktoren der Bewertung des nachhaltigen Wandels zu identifizieren und besser zu verstehen. Zudem sind detaillierte Auswertungen in verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Regionen möglich.

Die bundesweit repräsentative Panelumfrage baut dabei auf den Vorarbeiten des Sozialen Nachhaltigkeitsbarometers der Jahre 2017-2019 und 2021-2023 auf. Sie liefert damit einen facettenreichen Einblick, ob der Wandel aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger sozial nachhaltig ist und wie sich diese Einstellungen über die Zeit verändern. In einjährigem Abstand werden zwischen 2026 und 2028 jeweils 6.500 Personen befragt. Wir werden das Instrument passgenau zum aktuellen klima- und wirtschaftspolitischen Diskurs inhaltlich weiterentwickeln. Der inhaltliche Fokus liegt auf den Bereichen Energie-, Verkehrs- und Wärmewende, da gerade hier der nachhaltige Wandel und die entsprechenden politischen Maßnahmen die Menschen in ihrer unmittelbaren Lebensrealität betreffen.

Unser Team

Foto Sara Hagemann
Sara Hagemann
Project Manager
Foto Anne Meisiek
Anne Meisiek
Project Manager
Foto Nadine Pohlmann
Nadine Pohlmann
Program Assistant