Faktencheck Gesundheit

Faktencheck Gesundheit

Nicht alle durchgeführten Untersuchungen und Behandlungen sind medizinisch notwendig. Der Faktencheck Gesundheit will dazu beitragen, dass sich die Gesundheitsversorgung stärker am tatsächlichen Bedarf der Patienten orientiert.

Ansprechpartner:innen

Beschreibung

Über-, Unter- und Fehlversorgung gibt es auch im deutschen Gesundheitswesen. Der Faktencheck Gesundheit zeigt regionale Versorgungsunterschiede auf, die rein medizinisch nicht erklärbar sind. Das bedeutet, dass Ressourcen zum Teil unnötig und unangemessen eingesetzt werden. Unsere Studien belegen: Der Wohnort entscheidet mit über die Qualität der medizinischen Versorgung. 

Der Faktencheck Gesundheit will dazu beitragen, dass ...

  • Gesundheitsleistungen stärker am tatsächlichen Bedarf der Patienten ausgerichtet werden und die begrenzten Ressourcen sachgerechter eingesetzt werden.
  • sich die Menschen aktiv damit auseinandersetzen, welche Leistungen ihrem Bedarf entsprechen und wie die Versorgung besser gestaltet werden kann.
  • die Bürger das Gesundheitssystem sowie notwendige politische Reformen besser verstehen und ihr Vertrauen in unser Gesundheitswesen und die Politik steigt.

Mehrmals im Jahr nehmen wir ein Gesundheitsthema genau unter die Lupe. Unser Themenspektrum:

  • Faktencheck Antibiotika
  • Faktencheck Ärztedichte
  • Faktencheck Depression 
  • Faktencheck Kaiserschnitt
  • Faktencheck Knieoperation
  • Faktencheck Krankenhausstruktur
  • Faktencheck Mandeloperation
  • Faktencheck Palliativversorgung
  • Faktencheck Psychotherapeuten
  • Faktencheck Rücken

Darüber hinaus betrachtet unser Faktencheck Regionale Unterschiede in der Gesundheitsversorgung neun OP-Verfahren im Zeitvergleich.

Für die wissenschaftlichen Studien steuern Partner und Experten aus dem Gesundheitswesen Zahlen, Daten und Fakten bei. Diese werden analysiert und interpretiert. Dazu zählen auch Ursachenforschung, Lösungsvorschläge und Handlungsempfehlungen. Die Studienergebnisse werden publiziert und auf unserem Portal präsentiert, begleitet von ausführlichen Patienteninformationen. Zusätzlich lassen sich auf interaktiven Karten Versorgungsunterschiede ablesen.

Für mehrere Behandlungen und Eingriffe deckte der Faktencheck bereits große regionale Variationen auf. Diese in anderen Ländern breit diskutierten Versorgungsunterschiede rückte in Deutschland erst der Faktencheck in den Fokus. Einige Beispiele:

  • Im Eifelkreis liegt die Kaiserschnittrate doppelt so hoch als in Chemnitz.
  • In Zwickau werden nur 13 Prozent der Patienten mit schwerer Depression ausreichend behandelt, in Münster sind es hingegen 40 Prozent.
  • Mancherorts erhalten 73 von 100.000 Einwohnern ein künstliches Kniegelenk, anderswo fast 3-mal so viele.
  • Im Kreis Bad Kreuznach ist die Wahrscheinlichkeit, dass Kindern die Gaumenmandeln entfernt werden, etwa 8-mal höher als im Kreis Sonneberg.

Publikationen