Kommunale Bildungslandschaften haben das Ziel, Schulen, Kitas und außerschulische Bildungseinrichtungen in einen Wirkungszusammenhang zu bringen und durch verstärkte Kooperationen Kindern und Jugendlichen bessere Bildungsbedingungen und vielfältige Bildungsmöglichkeiten zu bieten. So werden unter kommunaler Verantwortung die Potenziale einer Region erschlossen und vernetzt. Hand in Hand sollen Kommunen mit dem Land und allen privaten und öffentlichen Akteuren vor Ort zusammenarbeiten. Im Mittelpunkt des Handelns steht der einzelne Mensch, das einzelne Kind, mit seinem "Bildungsbedarf" während des gesamten Lebenszyklus. Unter diesen Gesichtspunkten soll Bildung kommunal und regional neu gesehen und entwickelt werden.
Über einen Förderzeitraum von fünf Jahren (2009 – 2014) ermutigt die Initiative "Lernen vor Ort" Kreise und kreisfreie Städte dazu, ein kohärentes Bildungsmanagement vor Ort zu entwickeln oder weiterzuentwickeln.
Die Chancen von Lernen vor Ort
Bildung ist mehr als die Vermittlung von schulischem Wissen. Bildung ist ein elementarer Baustein für die gesamte Entwicklung einer Person. Aus diesem Grund muss Bildung ganzheitlich angelegt sein mit sozialem und emotionalem Lernen, mit kritischem und kreativem Denken. Hieraus ergeben sich dann die entsprechenden persönlichen und bürgerlichen Handlungskompetenzen.
An diesem ganzheitlichen "Bildungserlebnis" arbeiten die Eltern, die ganze Familie, das Wohnquartier, der Freundeskreis, die Schule, Kirchen, Vereine und die Institutionen der Kinder- und Jugendarbeit und viele andere mehr. Sie fügen ein "Mosaiksteinchen" in das gestaltete Bildungsleben ein. So entsteht unbewusst ein Wertekanon, eine Kultur in der alle am Bildungsprozess beteiligten Akteure auf Augenhöhe abgestimmt zusammenarbeiten.