Zu der pflegepolitischen Tagung am 20. Mai 2014 hatten die Bertelsmann Stiftung, das "Kuratorium Deutsche Altershilfe" (KDA), das "Netzwerk SONG" sowie das "Institut für angewandte Sozialforschung AGP" Experten aus Politik und Praxis eingeladen, um über Perspektiven einer grundlegende Strukturreform in der Pflege zu diskutieren. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt, wie es gelingen kann, Angebote regional zu steuern, Ressourcen zu schonen und dabei gleichzeitig von den Menschen und ihrem Bedarf aus zu denken.
Der Hintergrund: Immer Menschen benötigen Pflege, die Versorgungslücken in den Kommunen wachsen. Innovative Quartiersprojekte und kleinräumige Untersützungsnetzwerke aus Familie, Nachbarschaft, bürgerschaftlichen Engagement und professionellen Dienstleistern zeigen jedoch bereits heute ihre Wirkung. Aus Sicht der Veranstalter muss eine nachhaltige Pflege- und Teilhabepolitik deshalb auf Konzepte mit höherem Wirkungsgrad und auf Pflegevermeidung durch bessere Rehabilitation setzen. Sie sollte tragfähige Hilfenetzwerke in den Lebensräumen der Menschen vor Ort fördern. Eine bloße Weiterentwicklung der Pflegeversicherung im gegliederten System der sozialen Sicherung reiche nicht aus.