Wie steht es um Deutschland – wirtschaftlich und sozial? Welche Chancen und Risiken kommen auf uns zu? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigten sich am 24. Juni 2015 rund 40 Experten im Rahmen eines Denklabors in Berlin.
Wir befinden uns derzeit in einer Phase, in der Deutschland wirtschaftlich – insbesondere auch im Vergleich zu seinen europäischen Partnern – sehr gut dasteht. Dennoch weisen mehrere aktuelle Studien darauf hin, dass Ungleichheit nicht nur global, sondern auch hierzulande perspektivisch zunimmt.
Diese Entwicklung bereitet vielen Menschen in Deutschland Sorgen. Wird das Leitbild der Sozialen Marktwirtschaft auch weiterhin noch gelten? Was sind die tiefgreifenden Veränderungen, die in den kommenden Jahrzehnten unsere Art zu wirtschaften und unser gesellschaftliches Zusammenleben prägen werden? Wo können und sollten wir gegensteuern?
Unter dem Motto „Wachstum im Wandel - Chancen und Risiken für die Zukunft der Sozialen Marktwirtschaft“ lud das Projekt „Inclusive Growth“ zu einem Denklabor ein und stieß damit auf breite Resonanz: So zählten zu den Teilnehmern nicht nur der Bundestagsabgeordnete Carsten Linnemann, der Staatssekretär für Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, Thorsten Klute, oder die Vorsitzende der FDP-Fraktion der Bremer Bürgerschaft, Lencke Steiner, sondern auch zahlreiche Mitarbeiter aus Ministerien. Auch namhafte Wissenschaftler und Publizisten wie Armin Nassehi, Christina von Braun, Reinhard Loske oder Katharina Zweig machten und dachten mit.
Nach der Begrüßung durch Andreas Esche, Leiter des Programms Nachhaltig Wirtschaften, wurden die Ergebnisse einer Interviewserie vorgestellt, die im Vorfeld der Veranstaltung mit zwölf Wissenschaftlern in Deutschland durchgeführt worden war. Anschließend wurde in Kleingruppen diskutiert: Trends, Unsicherheiten sowie Zielkonflikte künftiger Entwicklungen wurden formuliert und die jeweiligen Chancen und Risiken herausgearbeitet.
Die Ergebnisse der Interviewserie und des Denklabors werden in einer Buchpublikation im Verlag der Bertelsmann Stiftung veröffentlicht.