Anlässlich der griechischen Parlamentswahl am 20. September 2015 analysiert Katharina Gnath die aktuellen Beziehungen zwischen Griechenland und dem Euro-Raum. Der dramatische Verhandlungsmarathon im Sommer diesen Jahres hat bei den Griechen und den Euro-Ländern gleichermaßen Spuren hinterlassen. Seitdem haben sich die Wogen jedoch geglättet. Das dritte Hilfspaket wurde in einer Rekordzeit von knapp vier Wochen beschlossen.
Entgegen der Umfragen, die ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Amtsinhaber Alexis Tsipras von der Syriza-Partei und Evangelos Meimarakis von der konservativen Nea Demokratia vorhergesagt hatten, entschied Tsipras die Wahl klar für sich. Damit stehen die Chancen auf eine Umsetzung der vereinbarten Reformen besser denn je. Anders als einige seiner Parteikollegen scheint Tsipras zu der Erkenntnis gekommen zu sein, dass es keine tragfähige Alternative zu dem eingeschlagenen Modernisierungspfad gibt. Dennoch ist Griechenland noch lange nicht über den Berg. Die Herausforderungen für die griechische Wirtschaft und Verwaltung sind weiterhin immens. Die Euro-Staaten bleiben dabei: Die neue Regierung unter Alexis Tsipras muss die Reformen des dritten Hilfspakets nun zügig und umfassend umsetzen.
Den vollständigen Kommentar, der beim Italienischen Institut für Internationale Politische Studien (ISPI) erschienen ist, können Sie in der rechten Spalte als PDF-Datei herunterladen.