Beratungsnetzwerk Willkommensregionen
LHH/China Hopson

, Beratungsnetzwerk: Hochschulzugang und „Willkommenskultur“ auch für Flüchtlinge

Geflüchtete, die ein Studium beginnen möchten, stehen zunächst einem Dschungel rechtlicher Vorschriften gegenüber. Dennoch zeigen sich mehr und mehr Bundesländer und ihre Hochschulen offen für Geflüchtete. Sowohl internationale Studierende als auch geflüchtete Menschen, die ein Studium in Deutschland beginnen, müssen viele Hürden für einen erfolgreichen akademischen Abschluss überwinden. Wie Sprachförderung, die Finanzierung des Studiums, bezahlbares Wohnen und der Übergang in den Beruf gelingen kann, stand im Mittelpunkt einer Tagung in Hannover. 

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Auf Einladung der Bertelsmann Stiftung und der Landeshauptstadt Hannover haben sich Vertreterinnen und Vertreter von 12 Hochschulstandorten am 14. und 15.4.2016 in Hannover über Strategien und Maßnahmen ausgetauscht, um die Willkommenskultur für internationale Studierende zu verbessern. „Dies ist Ihre Plattform, Lösungsideen miteinander zu entwickeln und auszutauschen“, unterstrich Dr. Orkan Kösemen, Bertelsmann Stiftung, die Zielsetzung der Tagung. Die aktuelle Situation des Hochschulzugangs und Studiums von geflüchteten Menschen war einer der Schwerpunkte, ein weiterer die beruflichen Möglichkeiten der internationalen Studierenden nach Studienabschluss.

„Es gibt viele Schnittmengen bei der Willkommenskultur für internationale Studierende und Geflüchtete, die studieren oder sich weiterbilden wollen. Bei den Geflüchteten ist die Frage der Anerkennung von Abschlüssen eine besondere zusätzliche Herausforderung. Aber auch Fluchtgründe und traumatische Erlebnisse im Heimatland können den erfolgreichen Abschluss eines Studiums enorm erschweren. In Hannover setzen wir als Stadtverwaltung daher besonders auf eine frühzeitige Begleitung und Beratung von Flüchtlingen. Dazu gehört auch der regelmäßige Austausch mit den Hochschulen in Hannover“, sagte Oberbürgermeister Stefan Schostok zur Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Das bundesweite Beratungsnetzwerk besteht aus 12 Hochschulstandorten: Aachen, Bremen, Hannover, Heilbronn, Jena, Konstanz, Nürnberg, Osnabrück, Paderborn, Potsdam, Stuttgart, Ulm. Hannover ist Pilot-Standort des Projektes, das von der Bertelsmann Stiftung begleitet und wissenschaftlich evaluiert wird. Ziel des Projektes ist, die Willkommenskultur in den 12 Hochschulstandorten zu verbessern, indem Hochschulen, Kommunen, Studentenwerk, Wirtschaft, Arbeitsamt, Zivilgesellschaft sowie Studierende in den Regionen stärker mit dieser Zielsetzung zusammenarbeiten. Die Good-Practice-Beispiele und Handlungsempfehlungen sollen anschließend bundesweit allen Hochschulstandorten im Rahmen einer Publikation zur Verfügung gestellt werden

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