Flexibilität ist das Schlüsselwort. Sie sollte gefördert werden: Durch neue Arbeitsmodelle wie Teilzeit und Jobsharing, durch leichtere Integration von Berufsrückkehrern, durch Fortbildungen während der Babypause et cetera sowie durch eine Umstellung des Rentensystems, das in seiner gegenwärtigen Form mit Brüchen in der Erwerbsbiographie kaum zurechtkommt. Da eine zeitlich und örtlich hochflexible Berufstätigkeit sich nur schwer mit den stabileren Bereichen des Lebens wie Familie, Kindererziehung, Freundeskreis vereinbaren lässt, werden zwei Lösungsansätze denkbar: Einerseits eine Professionalisierung dieser Tätigkeiten (etwa den Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten), andererseits eine gesellschaftliche Anerkennung von solchen Tätigkeiten unabhängig davon, ob sie in Erwerbsarbeit geschehen oder nicht. Denkbar ist auch die Einführung eines Lebensarbeitszeitkontos, das auch gesellschaftliches Engagement berücksichtigt: Wir benötigen eine auf einzelne Lebensphasen orientierte Betrachtung, die jede Form von Arbeit und Engagement mit einbezieht – unabhängig von der individuellen Erwerbsperspektive.