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Reinhard Mohn stellt Weichen für die Zukunft der Bertelsmann Stiftung

Reinhard Mohn ordnet die Führungs- und Organisationsstrukturen der Bertelsmann Stiftung neu, um die Kontinuität der Einrichtung langfristig zu sichern. Nach dem Vorbild erfolgreicher Aktiengesellschaften werden die Aufgaben von Präsidium und Kuratorium getrennt und die jeweiligen Kompetenzen und Verantwortungsbereiche klar definiert. Seit dem 1. Januar fungiert das Präsidium als Vorstand, und das Kuratorium wird als "Aufsichtsrat" zum Beratungs- und Kontrollorgan.


Brigitte Mohn wird neues Vorstandsmitglied

Vorstandsmitglied Brigitte Mohn.


Brigitte Mohn, die Tochter des Stifters Reinhard Mohn, wird am 1. Januar in den Vorstand der Bertelsmann Stiftung berufen und ist dort verantwortlich für den Bereich Gesundheit.


Heribert Meffert als Vorstandsvorsitzender verabschiedet.

Heribert Meffert legt seine Position als Vorsitzender des Vorstandes zum 31. Dezember aus gesundheitlichen Gründen nieder, bleibt der Stiftung jedoch weiterhin verbunden. Bis zum Wiedereintritt von Gunter Thielen im Jahr 2008 nehmen die Mitglieder des Vorstandes vom 1. Januar 2006 an die Führung der Stiftung gemeinschaftlich wahr.


Ernst Buschor wird Vorsitzender des Kuratoriums

Der ehemalige Schweizer Bildungspolitiker, Ernst Buschor wird neuer Vorsitzender des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung. Seit dem Jahr 2000 ist Buschor bereits Mitglied des Gremiums.


Carl Bertelsmann-Preis 2005: Junge Generation und Arbeit: Chancen erkennen Potentiale nutzen

Wer jungen Menschen eine Chance geben will, braucht gute Ideen, Kooperationspartner und Multiplikatoren. Die Bertelsmann Stiftung hat daher alle Beteiligten aufgerufen, sich im Dienste der Jugend und unserer Zukunft gemeinsam zu engagieren. Die Recherchen zur Preisvergabe zeigten, dass durchschlagende Erfolge möglich sind. Mit dem "Hamburger Hauptschulmodell" zeichnet die Bertelsmann Stiftung eine von hohem unternehmerischem Engagement geprägte Initiative mit Vorbildcharakter aus. Den mit 150.000 Euro dotierten Carl Bertelsmann-Preis 2005 nimmt der Unternehmer und Initiator Dr. Michael Otto stellvertretend für ein Netzwerk aus mehr als 60 Hamburger Betrieben und allen 109 Haupt- und Gesamtschulen der Hansestadt aus den Händen von Liz Mohn entgegen. Mit der Preisvergabe will die Bertelsmann Stiftung der ausbildungspolitischen Debatte neue Impulse geben.


Internationaler Gesangswettbewerb NEUE STIMMEN 2005

Liz Mohn und NEUE STIMMEN-Siegerin Maria Virginia Savastano am 22. Oktober in der Stadthalle Gütersloh.

"Musik verbindet" - diese fast selbstverständlich wirkende Feststellung findet oft nicht die Beachtung, die ihr gebührt. Mit dem 11. Internationalen Gesangswettbewerb NEUE STIMMEN tritt die Bertelsmann Stiftung wieder den Beweis dafür an. Die Endrunde des Sängerwettstreits findet vom 17. bis 23. Oktober in Gütersloh statt und zeichnet sich aus durch ein freundschaftliches Miteinander der 43 Teilnehmer aus 19 Nationen. Die Nachwuchstalente "sind damit Vorbilder für viele Menschen in unserer heutigen Zeit und teilen die feste Überzeugung, dass jede Begegnung mit Menschen anderer Herkunft und Kultur das Leben jedes Einzelnen bereichert" - so Liz Mohn, Präsidentin des Wettbewerbs.

2005 nehmen mehr als 1.200 Nachwuchskünstler aus 60 Nationen teil. 21 Vorauswahlen wurden von Mai bis September unter anderem in Berlin, Buenos Aires, Chicago, Kapstadt, London, Moskau, München, New York, Peking, Sydney und Yokosuka (Japan) ausgetragen. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis der Bertelsmann Stiftung geht damit zum zweiten Mal in Folge nach Argentinien. Den 2. Preis (7.500 Euro) erring der russische Tenor Alexey Kudrya, der sich als einziger männlicher Sänger für das Finale qualifiziert hatte. Die ebenfalls aus Moskau stammende Sopranistin Anna Aglatova sichert sich den 3. Platz (6.000 Euro). Als Anerkennung des großen Talents gehen vier Förderpreise zu je 3.000 Euro an die Kanadierin Jane Archibald, an lurgita Adamonyte aus Litauen, an die Schwedin Emma Vetter und an die Chinesin Xiaolin Zhou, die beim Semifinale den Publikumspreis gewann.


20. Deutsch-Jüdischer Dialog: Aktuelle Perspektiven und Herausforderungen für Europa und die jüdische Welt

Der Deutsch-Jüdische Dialog will zu einem besseren Verständnis beitragen zwischen Entscheidungsträgern aus Deutschland und führenden Repräsentanten des jüdischen Lebens weltweit. Seit 13 Jahren lädt die Bertelsmann Stiftung regelmäßig gemeinsam mit dem Londoner Verleger Lord George Weidenfeld Persönlichkeiten des jüdischen Lebens aus aller Welt zu vertraulichen Gesprächen ein. Dieser Dialog mit deutschen Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft, Kultur und den Medien hat sich zu einem vertrauensbildenden Instrument entwickelt. Damit will die Stiftung einen authentischen Zugang zu den Themen eröffnen, über die in Deutschland diskutiert wird. Genauso tauschen sich die Teilnehmer aber auch über weltweite Entwicklungen in der jüdischen Kultur und über das jüdische Selbstverständnis in Deutschland aus. Ebenso analysieren sie die Entwicklung in Israel und im Nahen Osten.


Bertelsmann Stiftung bei Auftaktveranstaltung "Forum Demographischer Wandel" des Bundespräsidenten

In Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stiftung veranstaltet das "Forum Demographischer Wandel" des Bundespräsidenten am 5. und 6. Dezember im Schloss Bellevue in Berlin eine zweite Jahreskonferenz. Dabei steht die "Generation '90" im Mittelpunkt: die zwischen 1985 und 1995 geborenen Kinder der sogenannten "Baby-Boomer". Wenn die ersten ihrer Eltern 2020 in Rente gehen, wird von ihnen viel erwartet. Sie sollen für die geburtenstarken älteren Jahrgänge sorgen, ihren eigenen Berufseinstieg meistern, selbst Familien gründen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch freiwilliges solidarisches Engagement wahren. Die Voraussetzungen zum Erfüllen dieser Ansprüche sind durchaus günstig, denn als Folge des demographischen Echo Effektes des Babybooms ist die "Generation '90" relativ groß. Diese heutigen Jugendlichen sind bereit, mit hohem persönlichem Einsatz ihren Platz in der Gesellschaft zu suchen und Verantwortung zu übernehmen. Sie erleben aber auch steigende Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt und die Schwierigkeit, ihre Zukunft angesichts globalisierter Märkte zu planen.


Viertes Internationales Kulturforum in Neu Delhi

Im globalen Dorf sind Europa und Indien gezwungen, sich dem Austausch, dem Wettbewerb und wachsender Pluralisierung zu stellen. Unterschiedliche Wertvorstellungen und Lebensweisen ziehen die eigene Identität in Zweifel. Schlaglichtartige Beispiele dafür sind die Arbeitsplatzverlagerung durch Offshoring, die wachsende Bedeutung der indischen Kultur in Europa, wie sie am Erfolg von Bollywood-Produktionen sichtbar wird, oder grenzüberschreitende Solidarität wie im Falle der Tsunami Katastrophe. Zugleich stehen beide Kulturkreise vor vergleichbaren Herausforderungen: Im Innenverhältnis wächst der Druck zur Integration vielfältiger Kulturen und Ethnien. Darüber hinaus müssen sie Antworten auf zunehmende religiöse und ethnisch motivierte Intoleranz finden, die lange gehegte säkulare Werte auf die Probe stellt. Auch im Außenverhältnis sind Europa und Indien vergleichbaren globalen Kräften ausgesetzt: Die Sicherheitslage wird durch religiösen Fundamentalismus und grenzüberschreitenden Terrorismus bedroht. Der Krieg gegen den Irak hat die Welt zutiefst gespalten und zu weiteren Terroranschlägen in Asien und Europa geführt.


Gründung der Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung

Die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung wird gegründet. Sie verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Stiftungszweck ist die Förderung der Kunst und Kultur, insbesondere auf dem Gebiet der Musik sowie die Förderung der Bildung, Erziehung und Völkerverständigung. Zunächst widmet sich die Stiftung dem Musikbereich. Ihre Schwerpunkte sind die Förderung des Opern-Gesangs-Nachwuchses sowie die Musikerziehung. Außerdem möchte die Stiftung das Verständnis zwischen Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund fördern. Innerhalb dieser Schwerpunkte fördert die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung aktuell das Opernstudio der Staatsoper Unter den Linden in Berlin und seine Teilnehmer. Zudem unterstützt die Stiftung den Knabenchor Gütersloh.