Von den Schülerinnen und Schülern in Deutschland möchte jede:r Fünfte nach der Schule erst einmal arbeiten, anstatt eine formale Berufsausbildung aufzunehmen. Besonders häufig trifft das auf Schüler:innen mit niedrigem Schulbildungsniveau zu. Das geht aus unserer neuen Jugendbefragung "Ausbildungsperspektiven 2025" hervor. Für mehr als ein Viertel aller befragten jungen Menschen im Alter von 14 bis 25 Jahren ist der Wunsch, direkt zu arbeiten, ein wichtiger Grund, der gegen die Aufnahme einer Ausbildung spricht.
Die Befragungsergebnisse geben Rückschlüsse darauf, welche Ansatzpunkte vielversprechend sind. So führen Befragte mit niedriger Schulbildung ihre Probleme bei der Ausbildungsplatzsuche vor allem darauf zurück, dass ihnen das Schreiben einer Bewerbung schwerfällt oder dass sie nicht die geforderten Qualifikationen vorweisen können. "Um junge Menschen beim nachschulischen Übergang optimal zu unterstützen, müssen die entsprechenden Angebote auf die individuellen Schwierigkeiten und Probleme der jungen Menschen zugeschnitten sein", sagt Helen Renk, unsere Expertin für berufliche Bildung. Eine solche passgenaue Unterstützung kann auch durch Ansprechpartner:innen außerhalb der Schule erfolgen, etwa durch Begleiter:innen für den Übergang von Schule in den Beruf oder Berater:innen der Arbeitsagenturen.