Katarina Barley verkörpert Europa nicht nur aufgrund ihrer internationalen Ausbildung, sondern auch durch ihren ganz persönlichen Lebenslauf. Die Tochter eines britischen Journalisten und einer deutschen Ärztin hat in Marburg und Paris studiert und hat, wie sie auf dem Podium erzählt, einen holländischen Lebenspartner. Trotzdem kam die Entscheidung, als Spitzenkandidatin für die Europawahl anzutreten und damit aus dem Justizministerium ins Europäische Parlament zu wechseln, für viele überraschend. In der Geschichte der Bundesregierung gab es einen solchen Wechsel bis dato noch nicht. Auf die Frage, wie es zu dieser Entscheidung kam, entgegnete die Bundesjustizministerin mit einer leicht ironischen Antwort: "Sometimes a woman's gotta do, what a woman's gotta do". Frei übersetzt: Manche Lebenswege sind vielleicht Schicksal.
Doch neben der Ministerin stand zur Veranstaltung "Europa fragt: Ein Abend mit Katarina Barley" vor allem ein Thema im Vordergrund: Europa. Dazu hatten wir die Ministerin für Justiz- und Verbraucherschutz sowie Europa-Spitzenkandidatin der SPD nach Berlin eingeladen. Gemeinsam mit vier Expertinnen auf dem Podium und zahlreichen Gästen im Publikum sollte sich Katarina Barley zahlreichen Fragen stellen.