Kommunen müssen die Möglichkeit haben, Fördermittel für benachteiligte Jugendliche flexibel und bedarfsgerecht zu verteilen
Was sollte getan werden, damit mehr Jugendliche aus Familien mit niedrigem Bildungsstatus und geringem Einkommen ein Instrument lernen oder Gesangsunterricht nehmen können? Allein mehr Förderprogramme reichen nicht aus. Es braucht neue Ideen, die stärker als bisher benachteiligte Jugendliche ansprechen. Ganztagsschulen aller Schulformen bieten dazu besonders gute Möglichkeiten.
Eine Reform des Bildungs- und Teilhabepakets des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ist notwendig. Damit auch Jugendliche aus einkommensschwachen Haushalten gleichermaßen Angebote der musikalischen Bildung nutzen können, sollten beispielsweise Musikschulen und Musikvereine gezielt gestärkt werden. So könnten sie ihre Angebote dort durchführen, wo die Jugendlichen bereits sind, beispielsweise in Kita oder Ganztagsschule, und das ohne Bürokratie, Sprachbarrieren und das Risiko, dass die jungen Menschen vorverurteilt werden.
Dass immer mehr Jugendliche in Deutschland Musik machen, zeige, dass handgemachte Musik bei bei Kindern und Jugendlichen Trumpf sei, unterstreicht Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrats. Schule und Musikschule müssten gestärkt werden, die soziale Schere zu Gunsten bildungsbenachteiligter Kinder zu schließen.
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