Elektronik, Autos, Computer oder Roboter: Immer wieder kommen zahlreiche innovative Produkte aus Japan. Der Inselstaat ist Sitz von Weltunternehmen wie Toyota, Sony, Canon oder Fujitsu. Doch Japan ist gerade mächtig unter Druck: Die Gesellschaft ist überaltert, der Staat hoch verschuldet und das Wirtschafswachstum stagniert. Die Regierung unter Shinzo Abe versucht, mit einem Reformprogramm der Wirtschaft neue Impulse zu geben. Neue Freihandelsabkommen sind ein zentraler Bestandteil von "Abenomics".
Aktuell verhandeln die EU und Japan über ein solches Abkommen und es könnte noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Beide Seiten haben ein natürliches Interesse aneinander: Der asiatische Staat ist der weltweit sechstgrößte Handelspartner der EU. Umgekehrt steht die EU für Japan an dritter Stelle. Das gegenseitige Handelsvolumen belief sich 2016 auf rund 125 Milliarden Euro. Es könnte aber noch mehr sein, denn auf beiden Seiten bestehen noch immer Handelshemmnisse.
Mit einem Freihandelsabkommen ließen sich Zölle und sogenannte nicht-tarifäre Barrieren reduzieren. Die Folge: Es könnten erhebliche Wohlfahrtsgewinne erzielt werden, die etwa 10 bis 12 Jahre nach Inkrafttreten des Abkommens vollständig spürbar wären. Doch alles kommt auf die Art des Abkommens an.