Transferleistungen und Ehegattensplitting: Hier könnten Reformen ansetzen
Der Studie zufolge muss der Gesetzgeber Einkommensteuer, Sozialabgaben und Transferleistungen besser aufeinander abstimmen, sodass sich mehr Erwerbsarbeit und Lohnzuwächse insbesondere für Geringverdiener auch lohnen. Eine Möglichkeit wäre, die unterschiedlichen staatlichen Transferleistungen gezielt aufeinander abzustimmen. So könnte eine koordinierte Transferzahlung aus Kinderzuschlag, Wohngeld und Arbeitslosgengeld mit einem konstanten Transferentzug von 60 Prozent zu positiven Beschäftigungseffekten und weniger Einkommensungleichheit führen.
Diese Effekte könnten außerdem eintreten, wenn das Ehegattensplitting auf ein Realsplitting mit übertragbaren Freibeträgen umgestellt würde, das Ehepartner im Grundsatz individuell besteuert. Käme das Realsplitting, würde sich das zudem mit knapp 5,6 Milliarden Euro positiv auf die öffentlichen Haushalte auswirken. "Die Weiterentwicklung zu einem Realsplitting würde insbesondere für Frauen, vor allem Mütter, Fehlanreize abbauen und ihre Erwerbsbeteiligung erhöhen", so Manuela Barišić.
Die komplette Studie finden Sie hier. Eine Zusammenfassung gibt's in Form eines Policy Briefs.