Sobald Donald Trump im Januar 2017 seinen Amtseid ablegt, ist die Demokratische Partei offiziell im politischen Niemandsland angekommen. Ohne das Weiße Haus und ohne eine Mehrheit im Repräsentantenhaus oder im Senat wird die Partei von Kennedy, Clinton und Obama Möglichkeiten für sich entdecken müssen, wie man ohne diese Kontrolle über die Hebel der Macht in Washington nicht nur überlebt, sondern erfolgreich sein kann.
Gewisse politische Realitäten müssen dabei anerkannt werden. Erstens werden die Demokraten erst im Jahr 2020 wieder eine Gelegenheit haben, das Weiße Haus zurückzuerobern. Bis dahin hat die Trump-Administration also das Heft in der Hand, außer die Demokraten können bei den Kongresswahlen 2018 deutliche Zugewinne verzeichnen.
Zweitens werden die Republikaner im Repräsentantenhaus die Prioritäten, das Tempo und die Verabschiedung von Gesetzen bestimmen. In dieser Kammer wird mit einfacher Mehrheit abgestimmt; den Abgeordneten der Demokraten sind damit die Hände gebunden.
Drittens bedeutet die Senatsmehrheit der Republikaner – 51 der 100 Senatssitze entfallen auf sie –, dass alle Ausschussvorsitzenden und die Tagesordnung im Senat von Mehrheitsführer Mitch McConnell bestimmt werden.
Zwei Jahre sind es noch bis zu den Zwischenwahlen – können die Demokraten bis dahin irgendetwas tun, um die Republikaner zu stoppen? Als einzige Hoffnung bleibt der Senat, wo die Mandate der Demokraten gerade ausreichen könnten, um ihnen eine echte Chance zu geben.