Langzeitarbeitslosigkeit in der EU: Nord-Süd-Gefälle und verschiedene Gruppen betroffen
Die Studie zeigt: Auf dem europäischen Arbeitsmarkt besteht ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. In Griechenland, Spanien und Kroatien liegt die Langzeitarbeitslosenquote bei rund 18, 11 und 10,4 Prozent – und damit deutlich über dem EU-Durchschnitt von 4,3 Prozent. Im Gegensatz dazu stehen Großbritannien, Schweden und Luxemburg mit 1,5 und 1,6 Prozent Langzeitarbeitslosen – den europaweit geringsten Quoten. EU-weit ist die Langzeitarbeitslosenquote fast doppelt so hoch wie vor Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2008, wo sie bei 2,5 Prozent lag. Einzig in Deutschland sank sie seit Beginn der Krise deutlich.
Zwar sind vor allem Geringqualifizierte von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. In Südeuropa haben aber auch viele gut ausgebildete Menschen lange keinen Job. So sind in Griechenland, Spanien und Kroatien über 10 Prozent der Personen mit mittlerem Qualifikationsniveau und mehr als 5 Prozent der Hochqualifizierten langzeitarbeitslos. In Deutschland betrifft die Langzeitarbeitslosigkeit zudem erschreckend viele ältere Arbeitnehmer: Mehr als 26 Prozent Betroffenen sind älter als 55 Jahre – weit über dem EU-Schnitt von 14 Prozent.