Eine deutliche Mehrheit der EU-Bürger erwartet eine gesamteuropäische Antwort auf die Flüchtlingssituation und eine faire Verteilung der Neuankömmlinge auf alle europäischen Staaten. Nationalen Alleingängen erklären sie eine klare Absage. Das zeigt unsere neue Umfrage aus der Reihe "eupinions", die regelmäßig Positionen europäischer Bürger zu aktuellen politischen Debatten analysiert.
Die zweite Ausgabe der "eupinions"-Umfrage-Reihe beleuchtete in allen 28 EU-Mitgliedsstaaten die Einstellungen der Bevölkerung zu den Themen Asyl und Migration. Danach sprechen sich 79 Prozent der Befragten für eine gemeinsame europäische Asyl- und Migrationspolitik aus. Die EU-Institutionen sollten hier federführend die Verantwortung tragen, meint etwas mehr als die Hälfte der Europäer. 27 Prozent wünschen sich eine Aufteilung der Verantwortung zwischen der EU und den Mitgliedstaaten. Lediglich 22 Prozent würden die Migrationspolitik lieber ausschließlich ihrem eigenen Land überlassen.
Wiederum 79 Prozent der Befragten wünschen zudem eine faire Verteilung der Asylsuchenden auf alle EU-Länder. Eine Mehrheit von knapp 70 Prozent unterstützt darüber hinaus die Forderung, denjenigen Staaten, die es ablehnen, ihren Teil der Verantwortung zu tragen, die EU-Gelder zu kürzen.