In der Exportnation Deutschland wird das geplante transatlantische Freihandelsabkommen TTIP immer stärker hinterfragt. Nur rund jeder fünfte Deutsche ist der Meinung, dass es eine gute Sache ist. Jeder Dritte lehnt das Abkommen ab. In den USA wiederum ist nur eine Minderheit der Bevölkerung gegen TTIP. Doch immer mehr US-Amerikaner fühlen sich nicht ausreichend darüber informiert. Dies sind zentrale Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, das für uns in den USA und Deutschland Bürger zu den Themen TTIP und Freihandel befragt hat.
Im Vergleich zu einer Umfrage der Bertelsmann Foundation aus dem Jahr 2014 hat in Deutschland die Zustimmung zu TTIP deutlich abgenommen. Sprachen sich vor zwei Jahren noch 55 Prozent dafür aus, sind es heute nur noch 17 Prozent. Zugleich stieg die Zahl derjenigen, die das Abkommen ablehnen, von 25 auf 33 Prozent. Doch nicht nur TTIP, sondern auch die Idee des Freihandels im Allgemeinen wird immer unpopulärer: 2014 befürwortete ihn noch eine deutliche Mehrheit von 88 Prozent. Heute sind es nur noch knapp 56 Prozent der Deutschen. Mehr als ein Viertel lehnt ihn gänzlich ab.