Die Teilnehmer und Dozenten der Liedmeisterklasse mit Liz Mohn auf der Bühne nach dem Konzert.

Großer Erfolg für die dritte Liedmeisterklasse NEUE STIMMEN 2014

Standing Ovations beim Abschlusskonzert der 3. Liedmeisterklasse NEUE STIMMEN 2014 am Freitag (14. November 2014) im Gütersloher Theater. Vier junge Sängerinnen und Sänger präsentierten spannungsreich Lieder von Franz Schubert und Richard Strauss.

Am Sonntag traten sie mit demselben Repertoire vor Berliner Publikum im Konzerthaus am Gendarmenmarkt auf.

Während der vergangenen Woche hatten die vier Künstler intensiv mit ihren Lehrern an der Liedfolge des Abends gearbeitet. Dabei waren: Monika Rydzkowski (Sopran), Elsa Dreisig (Mezzosopran), Annika Schlicht (Mezzosopran) und Sebastian Seitz (Bariton). Die Präsidentin der NEUEN STIMMEN, Liz Mohn, unterstrich die Bedeutung des Liedes. "Neben dem Operngesang wollen wir damit auch die besondere Kunstform des Liedes lebendig halten und Jung und Alt für seinen Reichtum und seine Schönheit begeistern. Gerade junge Menschen beschäftigen sich immer weniger mit Lyrik, Sprache oder Gedichten. Dadurch gehen ihnen aber die kulturellen Wurzeln verloren, die uns alle ausmachen. Und darum ist es auch so wichtig, dass es uns gelingt, das Lied gerade jungen Menschen wieder näher zu bringen."

Mit dem "Liedprojekt" erweitern die NEUEN STIMMEN die bestehenden Internationalen Meisterkurse (Operngesang) um eine mehrjährig konzipierte Liedmeisterklasse mit abschließenden Liederabenden.

In den vergangenen beiden Jahren konnten international anerkannte Künstlerpersönlichkeiten wie die Kammersängerin Edda Moser (2012) und Kammersängerin Angelika Kirchschlager (2013) für die Leitung der Liedmeisterklasse gewonnen werden.

Bariton Sebastian Seitz und Sopran Monika Rydzkowski beim Abschlusskonzert der Liedmeisterklasse. (Foto: Jan Voth)

Die Tradition des deutschen Kunstlieds reicht von der Frühgeschichte über die Entwicklung der Gattung Kunstlied im 16. Jahrhundert bis zur Blütezeit des klassisch-romantischen Liedgesanges Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts. Als Kunstform droht sie zunehmend verloren zu gehen. Formate wie zum Beispiel die "Liederwerkstatt" des Kissinger Sommers, die "Liedakademie" des Heidelberger Frühlings oder der von Thomas Quasthoff ins Leben gerufene "Liedwettbewerb" erreichen die Liebhaber, bleiben aber vereinzelte Leuchttürme.

Die nachhaltig wirksame Allianz mit dem international anerkannten Berliner Konzerthaus stärkt das Ziel der umfassenden Förderung wie auch der Gewinnung eines neuen, jungen Publikums.