Exportieren können die Deutschen ziemlich gut. Doch wie steht es um die Investitionstätigkeit im eigenen Land? Die vom ehemaligen Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel eingesetzte Expertenkommission fordert unter anderem eine Verpflichtung zu mehr öffentlichen Investitionen. Wie sich langfristig steigende oder stagnierende öffentliche Investitionen auf das Wirtschaftswachstum auswirken, hat eine Studie der Bertelsmann Stiftung und der Prognos AG untersucht.
Die Studie verdeutlicht, dass höhere öffentliche Investitionen zu deutlich mehr Wirtschaftswachstum und Wohlstand in Deutschland führen. Sollte Deutschland sein Investitionsniveau unverändert lassen, läge das durchschnittliche BIP-Wachstum bis 2025 jährlich bei 1,4 Prozent. Würde sich Deutschland stattdessen in seiner Investitionstätigkeit am OECD-Durchschnitt orientieren, und jährlich 3,3 Prozent des BIP investieren, ergäbe sich ein BIP-Wachstum von 1,6 Prozent pro Jahr. Auch die Produktivität, das Arbeitsvolumen und das Niveau privater Investitionen würden durch eine höhere öffentliche Investitionstätigkeit zunehmen.