Wirtschaftssicherheit entwickelt sich zunehmend zu einer strategischen Priorität für Europa insgesamt. Dennoch bleibt die Zusammenarbeit mit dem Vereinigten Königreich (UK) trotz eines neuen und breit angelegten Strategischen Partnerschaftsabkommens, das Anfang dieses Jahres vereinbart wurde, bislang in den Anfängen stecken. Ein tragfähiger Kooperationsrahmen muss auf gemeinsamen Interessen basieren. Dieses Papier analysiert geteilte Verwundbarkeiten im Güterhandel, um Anreize für Kooperation zu identifizieren. Anschließend werden die offensiven Interessen beider Seiten an der Aufrechterhaltung einer offenen und regelbasierten geoökonomischen Ordnung herausgearbeitet.
Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass beide Interessenslagen eine solide Grundlage für eine erneuerte Zusammenarbeit darstellen. Diese lässt sich am ehesten durch kleine, konkrete Schritte statt durch ein umfassendes Gesamtkonzept erreichen. Langfristiger Erfolg hängt von zwei Bedingungen ab: Erstens muss das Vereinigte Königreich bereit sein, mit der EU in einer Weise zu kooperieren, die eine Annäherung an Aspekte der EU-Handelspolitik eröffnet. Zweitens müssen beide Seiten ein gemeinsames strategisches Verständnis für den Umgang mit China entwickeln, das im Zentrum der „defensiven“ Agenda steht.
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