So zeigen erste Daten vom Statistischen Bundesamt aus dem 1. Halbjahr 2020, dass weniger gewandert wurde. Nach Deutschland wanderten deutlich weniger Menschen ein (529.000 Zuzüge), als im 1. Halbjahr 2019 (748.000 Zuzüge). Ebenso zogen deutlich weniger Menschen aus Deutschland fort (1. Halbjahr 2020: 455.000 Fortzüge zu 1. Halbjahr 2019: 581.000 Fortzüge). Auch innerhalb Deutschlands gab es weniger Wanderungsbewegungen über die Bundesländergrenzen. Hier schwanken die Werte zwischen den Monaten jedoch stark, insgesamt wurde im 1. Halbjahr 2020 um 10 % weniger gewandert als im 1. Halbjahr 2019 (Starker Rückgang der registrierten Zu- und Fortzüge im 1. Halbjahr 2020 - Statistisches Bundesamt (destatis.de).
Wer für eine Gemeinde einen Blick auf die Wanderungsdaten vor der Pandemie werfen möchte, kann dies im Datenblock „Wanderungen nach Ziel und Herkunft“ tun. Hier kann man herausfinden, aus welchem Kreis oder aus welcher kreisfreien Stadt die Zugezogenen einer Gemeinde stammen. Zudem ist es möglich zu ermitteln, in welchen Kreis beziehungsweise in welche kreisfreie Stadt die Fortgezogenen einer Gemeinde abgewandert sind. Darüber hinaus werden Wanderungssalden (Differenz aus Zu- und Fortzügen) angegeben. Diese verdeutlichen mit welchem Kreis/welcher kreisfreien Stadt Wanderungsgewinne oder Wanderungsverluste bestehen.
Dieser Datenbereich der Wanderungen nach Ziel und Herkunft wurde um die neuesten verfügbaren Datenjahre 2017 und 2018 erweitert. Bei den Daten „Wanderungen nach Ziel und Herkunft“ handelt es sich um sogenannte zweidimensionale Wanderungsdaten mit denen es möglich ist, für alle Kommunen mit mehr als 5.000 Einwohnern differenzierte Informationen über Zuzüge, Fortzüge und Salden nach Quelle und Ziel der Wanderungen abzurufen. Diese Wanderungsdaten ermöglichen somit einen detaillierten Einblick in das bundesweite Wanderungsgeschehen aus kommunaler Perspektive.
Betrachtet werden die Wanderungsbeziehungen zwischen der ausgewählten Gemeinde und den Kreisen und kreisfreien Städten im übrigen Bundesgebiet. Auf eine Betrachtung von Wanderungsströmen zwischen Gemeinden (als Quelle und Ziel der Wanderungen) wird – mit Blick auf die dann zumeist kleinen Fallzahlen – verzichtet.
Die für diese Darstellung notwendigen Daten stammen aus der Wanderungsstatistik der Forschungsdatenzentren der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder und werden für uns vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) aufbereitet. Aktuell stehen die Jahre 2010 bis 2018 bereit. Sie bilden die neue Grundlage für vielfältige Analysen. Nun viel Spaß beim Durchstöbern des Portals www.wegweiser-kommune.de.
