Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche fand in Berlin das Zukunftsforum "Ländliche Entwicklung – gemeinsame Aufgabe für Staat und Gesellschaft" statt. In seiner Eröffnungsrede berichtete Bundespräsident Steinmeier von den Erfahrungen, die er im letzten Herbst auf seinen Reisen in verschiedene ländliche Regionen Deutschlands gemacht hat. Unter dem Motto "Land in Sicht – Zukunft ländlicher Räume" besuchte er Regionen in Sachsen, Bayern, Rheinland-Pfalz und Brandenburg. Die Herausforderungen durch Abwanderung und Alterung, durch Globalisierung und Digitalisierung sind groß in vielen Regionen. Das oft hohe und wichtige Engagement der Zivilgesellschaft dürfe nicht dazu führen, dass der Staat sich aus der Daseinsvorsorge zurückzieht. Infrastruktur, sozialer Zusammenhalt und demokratische Teilhabe seien wichtige Faktoren der "Dableibevorsorge".
Die Chancen digitaler Anwendungen und Services – gerade für ländliche Regionen – waren ebenfalls Thema der Diskussion zwischen Brigitte Mohn und Reiner Klingholz vom Berlin Institut. Nicht alle Menschen möchten gerne in den großen Metropolen leben, auch kleine Städte und Gemeinden können von Zuzug profitieren, wie unsere Studie "<link de unsere-projekte wegweiser-kommunede projektnachrichten trend-reurbanisierung>Trend Reurbanisierung?" gezeigt hat. Vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen zum Leben und Arbeiten sind attraktiv genug. Deutlich wurde in der Diskussion, dass das große Engagement der Menschen für ihr Gemeinwesen viel zu oft an zu starren rechtlichen oder sonstigen Rahmensetzungen scheitert. Diese Hürden abzubauen, wäre ein wichtiger Schritt zur Unterstützung der kommunalen Akteure und für die Entwicklung innovativer Lösungen.