Wartebereich in einer Arztpraxis

Primärversorgungszentren als wichtiges Element zukünftiger Versorgung

Primärversorgungszentren können einen wichtigen Beitrag leisten, um die hausärztliche Grundversorgung langfristig zu sichern. Durch neue Formen der Zusammenarbeit, attraktive Arbeitsbedingungen und die effiziente Bündelung von Ressourcen schaffen sie die Grundlage für eine integrierte und patientenorientierte Versorgung auf hohem fachlichen Niveau.

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Dr. Christian Schilcher
Senior Project Manager
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Dr. Johannes Leinert
Senior Project Manager

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Die Sicherstellung der hausärztlichen Grundversorgung stellt viele Regionen in Deutschland vor erhebliche Herausforderungen. Um die Versorgung zukunftsfest zu gestalten, braucht es neue, regional abgestimmte Ansätze, die über einzelne Praxislösungen hinausgehen und zu strukturellen Verbesserungen führen.

Primärversorgungszentren als Antwort auf strukturelle Probleme

Primärversorgungszentren (PVZ) gelten als vielversprechendes Modell, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Sie bieten eine koordinierte, bedarfsorientierte Grundversorgung für die Bevölkerung und setzen auf multiprofessionelle Teamarbeit und das Zusammenwirken verschiedener Berufsgruppen – einschließlich akademisierter Gesundheits- und Pflegeberufe. Neben (haus-)ärztlichen Leistungen sollen auch pflegerische, therapeutische und soziale Angebote integriert werden. Die Zentren arbeiten meist regional verankert und kooperieren eng mit kommunalen Akteuren, um eine integrierte und patientenzentrierte Versorgung zu gewährleisten.

Kooperation und Austausch mit Praxisakteuren

Im Rahmen unserer Arbeit stehen wir mit vielen engagierten Personen und Organisationen auf kommunaler Ebene in Kontakt, die die Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen vor Ort aktiv gestalten. Die Bertelsmann Stiftung und die BSt Gesundheit gGmbH führen dazu einen kontinuierlichen fachlichen Austausch mit diesen Akteuren. Ziel ist es, Erfahrungen, Perspektiven und Herausforderungen aus der Praxis sichtbar zu machen und in übergreifende Konzepte einzubringen.

Positionspapier und juristisches Gutachten zu Primärversorgungszentren

Aus diesem Austausch entsteht derzeit ein gemeinsames Positionspapier, das zentrale Fragen und Handlungsansätze für die Weiterentwicklung von Primärversorgungszentren zusammenfasst. Es bündelt Erkenntnisse aus fachlichen Gesprächen und Praxisrückmeldungen und soll dazu beitragen, die Diskussion über geeignete Rahmenbedingungen und nächste Schritte in der Versorgungspolitik zu vertiefen. Das Papier wird nach seiner Fertigstellung hier veröffentlicht.

Ergänzend liegt bereits ein juristisches Gutachten vor, das die rechtlichen Rahmenbedingungen und offenen Fragen zur Etablierung und zum Betrieb von Primärversorgungszentren in Deutschland systematisch darstellt. Die Übersicht richtet sich an alle, die sich mit der Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung beschäftigen – von politischen Entscheidungsträgern über Verwaltungsakteure bis hin zu Personen aus der Praxis.

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