Doppelte Transformation kann doppelten Erfolg bedeuten: Mittelständische Unternehmen, die Nachhaltigkeit und Digitalisierung koordiniert angehen, sind nicht nur Vorreiter, sie verschaffen sich auch Wettbewerbsvorteile, erschließen neue Geschäftsmöglichkeiten und tragen so zum Erhalt guter Lebens- und Umweltbedingungen bei. Das ist das Ergebnis einer qualitativen Analyse der Bertelsmann Stiftung und des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO. Interviewt wurden 19 mittelständische Unternehmen, die die Transformation aus eigenem Antrieb angegangen sind.
So wenig, wie es einen Königsweg gibt, so wenig gibt es auch den alles beherrschenden Treiber in Richtung einer doppelten Transformation. Externe Faktoren sind der Druck der Kreditgeber, die Vorgaben des Gesetzgebers, aber auch die Erwartungen der Kund:innen und der zukünftigen Mitarbeiter:innen. Aus interner Sicht sind Geschäftsführung und Mitarbeitende zugleich Treiber und Erfolgsfaktoren. Zum einen ist ein vorbildliches und richtungsweisendes Verhalten der Führungsebene im Sinne eines "Sustainable Leadership" entscheidend. Gleichzeitig gilt es, die Mitarbeitenden zu aktivieren und einzubinden, unter anderem durch das Vermitteln der notwendigen Kompetenzen. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und Forschungsinstitutionen kann helfen, den Wandel zu meistern.