Vom 10. bis 13. Dezember 2017 tagt die Ministerialkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) in Buenos Aires. Den Ergebnissen vergangener WTO-Treffen ist es zu verdanken, dass die Bedeutung von Zöllen als tarifäre Handelsbarrieren in den letzten Jahrzehnten nachgelassen hat. Für die Entwicklung des Welthandels war das sehr positiv.
Gleichzeitig greifen jedoch mehr und mehr Länder auf sogenannte nichttarifäre Handelshemmnisse (NTHs) zurück. NTHs sind vielfältig und reichen von mengenmäßigen Beschränkungen der zulässigen Importe über besondere technologische Anforderungen bis hin zu staatlichen Subventionen für heimische Unternehmen. Der Trend zu NTHs hat insbesondere seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 stark zugenommen. Das sind die Ergebnisse einer Studie, für die das Ifo Institut in unserem Auftrag die Auswirkungen nichttarifärer Handelshemnisse auf den internationalen Handel analysiert und berechnet hat.
„Nichttarifäre Handelshemnisse wirken wie versteckter Protektionismus, da sie genau wie Zölle, eine dämpfende Wirkung auf den Welthandel und damit auf den Wohlstand der beteiligten Länder haben können. Tatsächlich ist die Entwicklung des globalen Handels in den letzten Jahren zum Teil hinter den Erwartungen zurück geblieben“, erklärt unsere Wirtschaftsexpertin Cora Jungbluth.