Bewegungs- und Spielangebote sorgten für ein niederschwelliges Ankommen der Kinder und Jugendlichen. Anschließend begrüßten der KiKa-Moderator Johannes Büchs und zwei Co-Moderator:innen aus dem JEx-Team die Teilnehmer:innen.
Darauf folgte die erste Workshop-Phase, in der die Teilnehmenden Erfahrungen und Forderungen zu vier politischen Themenbereichen erarbeiteten:
- Kinderarmut
- Bildung
- Gesundheit und Vielfalt
- Eigene Themen
Die Workshops wurden von Mitgliedern des JEx-Teams sowie einer Gruppe junger Wissenschaftler:innen aus dem Bereich der partizipativen Kindheits- und Jugendforschung konzipiert, moderiert und wissenschaftlich begleitet. Dieser Peer2Peer-Ansatz war sehr effektiv - alle teilnehmenden Kinder und Jugendlichen konnten sich aktiv einbringen.
Nach dem Mittagessen und einer zweiten Workshop-Phase beteiligten sich am Nachmittag Politiker:innen aus dem Bundestag und dem Berliner Abgeordnetenhaus, darunter Lilia Usik (CDU), Alexander Freier-Winterwerb, Marcel Hopp, Bettina König, Maja Lasić, Erik von Malottki (alle SPD) sowie Jette Nietzard und Leonie Wingerath (beide Grüne Jugend Berlin). Sie nahmen aktiv an einem der Workshops teil, in dem die Kinder und Jugendlichen ihnen ihre Ergebnisse aus den beiden ersten Workshopphasen vorstellten und gemeinsam diskutierten. Offen teilten die politischen Akteure hierbei ihre Erfahrungen und gaben Tipps, wie sich die Kinder und Jugendlichen auch Gehör im politischen Raum verschaffen können.
Im Anschluss wurden die Themen aus den Workshops im Plenum nochmals zusammengetragen. Die Politiker:innen stellten sich dabei den Fragen und Forderungen auf einem Podium, das von zwei JugendExpert:innen mit Unterstützung von Johannes Büchs moderiert wurde. Zentrale Themen für die Teilnehmenden waren dabei unter anderem die Angst vor Diskriminierung und Ausgrenzung, die Folgen exzessiven Digitalkonsums, mangelhafte Ausstattung in den Schulen, die Abschaffung der Notenvergabe, Preissteigerung bei essenziellen Gütern und Dienstleistungen, kostenfreier Zugang zu Hygieneartikeln sowie die ökologische Krise.
Die Forderungen stießen bei den Politiker:innen auf ein überwiegend positives Echo. Sie bekräftigten ihr Bemühen um Umsetzung und appellierten an alle Teilnehmer:innen, sich nach Möglichkeit selbst politisch zu organisieren.
Die Konferenz und die erarbeiteten Ergebnisse werten wir jetzt mit dem JugendExpert:innenTeam und den Wissenschaftler:innen aus und transportieren damit die Themen junger Menschen weiter in die öffentliche Debatte. Zudem entwickeln wir das Konferenzformat auf dieser Basis weiter. In den kommenden beiden Jahren werden wir zwei weitere Zukunftskonferenzen in anderen Städten in Deutschland durchführen, um auch dort Erfahrungen mit Beteiligung im Rahmen eintägiger Konferenzen zu gewinnen, die in das Projekt einfließen.
Die übergeordnete wissenschaftliche Begleitung und Auswertung des Projekts erfolgt in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main durch die wissenschaftliche Mitarbeiterin Nadja Althaus. Sie begleitet und moderiert auch das JugendExpert:innenTeam.