Am Morgen des 3. Juni war es endlich so weit: Nach einer kurzen Einführung der Projektteams und ihren jeweiligen Datenherausforderungen verteilten sich etwa 30 CorrelAider:innen auf drei Gruppen. In der ersten Session begannen sie , intensiv zu diskutieren und Ideen sowie Ansätze zur Lösung der Herausforderungen zu sammeln.
Das Team Frühkindliche Bildung setzte sich kritisch mit dem Konzept und der Berechnung des Indikators Personalschlüssel in Kindertagesstätten auseinander, um zu erforschen, wie dieser noch präziser die Realität der frühkindlichen Betreuung widerspiegeln kann. Die CorrelAider:innen der Gruppe machten sich zunächst mit der Berechnung des Indikators anhand eines Dummy-Datensatzes vertraut. Anschließend wurden Themen wie Datenkommunikation, Datenerhebung und Methodik behandelt, wobei auch der Indikator Fachkraft-Kind-Relation zum Vergleich herangezogen wurde. Dieser zeigt, wie viele Kinder direkt von einer Fachkraft betreut werden, im Gegensatz zum Personalschlüssel, der auch indirekte Betreuungsaufgaben berücksichtigt. Ein zentraler Diskussionspunkt war die genauere Ermittlung des Anteils an indirekter pädagogischer Arbeit.
Im Team Daten für die Gesellschaft wurden die Tastaturen stark beansprucht: Es wurde intensiv programmiert, um zu ergründen, inwiefern Open Data von OpenStreetMap eine valide Datenquelle für die Messung kommunaler Infrastruktur darstellen können. Als Beispiel wurden Daten über Apotheken analysiert und mit offiziellen Datenquellen verglichen.
Die Teilnehmer:innen der Gruppe Nachhaltige Kommunen forschten und brainstormten zum Thema einfacher Messung von Nachhaltigkeit in Kommunen, um Fortschritte in Bezug auf die Sustainable Development Goals (SDGs) zu verfolgen. Hier spielte ebenfalls die Nutzung bestehender Open Data eine große Rolle, z.B. bei der Messung von Verkehrs- oder Umweltindikatoren. Neben der Entwicklung neuer Indikatoren und der Operationalisierung bestehender Indikatoren nahmen die Vertreter:innen der Bertelsmann Stiftung zahlreiche Anregungen für weiterführende Quellen und Netzwerkkontakte mit.
Nach einer Stärkung beim Mittagessen nutzten einige CorrelAider:innen die Möglichkeit, ihre Gruppen zu wechseln, und die Arbeit ging weiter. Die entstandenen Ideen wurden konkretisiert und protokolliert, während andere verworfen wurden. Die Programmierarbeit wurde fortgesetzt und zusammengeführt. Pünktlich um 14:15 Uhr versammelten sich alle Gruppen wieder im Plenum, um ihre Ergebnisse zu präsentieren.
Einigen hätte eine längere Arbeitszeit sicher gut getan, während man anderen die intensive Denkarbeit ansah. Insgesamt waren es jedoch anderthalb Tage, gefüllt mit #Data4Good, die allen Beteiligten viel Freude bereiteten und neue Perspektiven eröffneten.
Wir danken allen CorrelAid Volunteers für ihre Teilnahme und dem CorrelAid e.V. für die fruchtbare Kooperation.